Der Attentäter sei ein Teenager gewesen, sagte Polizeisprecher Othman Abubaka. «Es war ein Selbstmordattentäter, der sich unter die Gläubigen mischte. Als die Gebete stattfanden, zündete er seinen Sprengsatz.»
Zahlreiche weitere Menschen seien bei dem Anschlag in der Stadt Mubi im Bundesstaat Adamawa während des Morgengebets verletzt worden. «Wir versuchen noch, die Zahl der Verletzten zu klären, denn sie sind auf mehrere Spitäler verteilt worden», sagte Abubakar.
Zunächst bekannte sich keine Gruppe zu dem Anschlag, aber das Attentat trug die Handschrift der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram. Die Gruppe zwingt immer wieder Minderjährige zu Selbstmordattentaten.
Ein Anwohner der Moschee, Abubakar Sule, sagte, er sei bei den Rettungsmassnahmen dabei gewesen. 40 Menschen seien sofort tot gewesen, mehrere weitere seien mit schweren und lebensbedrohlichen Verletzungen ins Spital gebracht worden. Das Dach der Moschee sei durch die Explosion abgerissen worden. «Das ist eindeutig die Tat von Boko Haram», sagte er.
«Wir kennen alle den Trend, wir beschuldigen niemanden spezifisch, aber wir kennen diejenigen hinter solchen Anschlägen», sagte der Polizeisprecher.
Auch der Anti-Terror-Experte der Modern Security Consulting Group in Berlin, Yan St-Pierre, sagte, der Anschlag passe ins Muster früherer Anschläge von Boko Haram. Die Gruppe sei noch lange nicht auf dem Rückzug, auch wenn die Zahl der Toten durch Boko-Haram-Anschläge zuletzt zurückgegangen sei.
Mubi ist immer wieder Ziel von Anschlägen von Boko Haram. Die Extremisten hatten die Stadt 2014 kurzzeitig eingenommen, bevor sie von Militär und Milizen wieder verjagt wurden. Boko Haram will einen sogenannten Gottesstaat mit extrem strikter Anwendung des islamischen Rechts errichten.