Mehrere Frauen hätten sich am Freitag in dem Ort Zabarmari inmitten einer Menschenmenge in die Luft gesprengt, sagte der Anführer einer örtlichen Bürgerwehr am Samstag. Die Rettungsarbeiten dauerten am Tag nach dem Anschlag noch an.
«Die Zahl der Opfer könnte noch weit höher sein, weil viele Menschen so schwer verletzt sind, das sie wahrscheinlich nicht überleben», sagte der Mann. Mittlerweile habe das Militär die Kontrolle über den Ort etwa zehn Kilometer vor der Stadt Maiduguri gewonnen. In der Region hat es bereits mehrfach Selbstmordanschläge von Frauen gegeben.
Es wird vermutet, dass die Täterinnen der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram angehören. Bei Kämpfen mit weiteren Mitgliedern der radikalen Sunnitenorganisation seien auch mehrere Extremisten getötet worden, hiess es.
Die Boko Haram hat ihre Anschläge seit der Amtseinführung des neuen Präsidenten Muhammadu Buhari vor wenigen Wochen weiter intensiviert. Buhari hatte der Gruppe den Kampf angesagt.
Bei mehreren Angriffen auf Dörfer und Moscheen waren in der vergangenen Woche fast 150 Menschen getötet worden. Die Islamisten wollen im Norden Nigerias ein islamisches Gottesreich aufbauen. Mindestens 14'000 Menschen sind in dem Konflikt bereits umgekommen.