Ziel sei es, permanent eine Kompanie in der betroffenen Provinz aufzustellen, erklärte der zuständige Kommandant Mamane Sani am späten Sonntagabend. Er hatte gemeinsam mit Premierminister Birgi Rafini eines der beiden betroffenen Dörfer nahe der Grenze zu Mali besucht. Der Überfall ereignete sich am Samstag in den Dörfern Tchombangou und Zaroumdareye. Rund 30 weitere Menschen wurden verletzt. Bisher hat sich keine Gruppierung zu dem Angriff bekannt.
Im Niger und den anderen Ländern der Region sind Terrorgruppen aktiv, die Al-Kaida oder dem Islamischen Staat (IS) die Treue geschworen haben. Die Regierung hat in den wüstenhaften Weiten ausserhalb der Städte aber wenig Kontrolle, was nicht nur dschihadistische Gruppen, sondern auch kriminelle Netzwerke ausnutzen. Der Niger ist eines der wichtigsten Transitländer für afrikanische Migranten, die über das Mittelmeer die EU erreichen wollen. Zusammen mit Mali, Mauretanien, dem Tschad und Burkina Faso ist der Niger Teil der G5-Sahel-Gruppe, die Terrorgruppen bekämpfen will.
(SDA)