Um sich gegen den Ausbau einer Schnellstrasse zu wehren, hätten Demonstranten eine Mauer aus Bachsteinen auf einer Nationalstrasse errichtet, hiess es am Samstag aus dem Lager der Aktivisten. Der geplante Ausbau würde 2500 Bäume und umliegende Lebensräume zerstören.
Tausende hatten sich auf dem Strassenstück in der südfranzösischen Region Tarn versammelt, wie Medien berichten. Der A69-Ausbau würde laut den Demonstranten die Umwelt verschmutzen, zur globalen Erwärmung beitragen und die Artenvielfalt bedrohen. Während der Aktion waren keine Sicherheitskräfte zu sehen.
Projekt aus den 90er Jahren
Neben dem Ad-hoc-Mauerbau marschierten die Umweltschützer bei strömendem Regen entlang der geplanten Autobahn, welche die Städte Toulouse und Castres miteinander verbinden soll. Die Demonstranten trugen Plakate mit Aufschriften wie «Weniger Energie, weniger Autos und weniger Asphalt».
Die Grünen-Abgeordnete Sandrine Rousseau (51) sagte, das Projekt stamme aus den 1990er Jahren, als man noch dachte, dass man nur mit dem Auto und auf Autobahnen reisen könne. «Es gibt wirklich keinen Bedarf für eine weitere Autobahn.» (kes)