In einem Blumenkiosk am Bahnhof von Castricum in Nord-Holland konnten Bürger schon in der Nacht ihre Stimme abgeben. Auch bei einem Musikfestival in Amsterdam waren Wahlurnen aufgestellt und ab Mitternacht freigegeben worden.
Alle Wahllokale schliessen um Punkt 21 Uhr - mit Ausnahme in den besonderen Kommunen auf den karibischen Inseln Bonaire, Saba und Sint Eustatius. Wegen des Zeitunterschiedes schliessen sie dort fünf Stunden später.
Die Abstimmung ist der Auftakt des europäischen Superwahljahres und wird international mit grosser Spannung erwartet. Vor weiteren wegweisenden Wahlen in Frankreich und auch Deutschland schaut Europa vor allem auf das Abschneiden der Partei von Geert Wilders. Der Rechtspopulist hatte einen entschiedenen Wahlkampf gegen Islam, Migration und die EU geführt. Das Wahlergebnis könnte Signalwirkung weit über die Landesgrenzen hinaus haben.
Umfragen vom Dienstag zufolge verlor die von Wilders geführte Partei für die Freiheit (PVV) zuletzt jedoch etwas an Zustimmung. Sie konnte demnach mit rund 13 bis 14 Prozent rechnen. Die rechtsliberale Regierungspartei VVD von Ministerpräsident Mark Rutte ging hingegen als Favorit ins Rennen. Sie konnte leicht von dem Konflikt mit der Türkei profitieren und liegt nun mit etwa 17 bis 20 Prozent an erster Stelle.
Doch auch die Christdemokraten CDA und die Linksliberalen D66 haben nach Einschätzung von Wahlforschern Chancen auf einen Wahlsieg. Die sozialdemokratische Partei für die Arbeit muss allerdings mit der schwersten Niederlage ihrer Geschichte rechnen.