1970 gab es nur noch ein paar Hundert Seekühe vor Florida. Die Meeressäuger waren fast ausgerottet. Heute leben dort wieder 6620 Exemplare – deshalb hat das US-Innenministerium Seekühe von der Liste der vom Aussterben bedrohten Tierarten gestrichen.
Auch an den Küsten West- und Ostafrikas sowie im Indischen Ozean schwimmen Seekühe. Doch die Karibik-Manati, die im Golf von Mexiko und an der südamerikanischen Atlantikküste vorkommen, waren besonders gefährdet.
Über 30 Jahre haben US-Regierung, karibische Staaten und Naturschützer versucht, den Bestand zu erhöhen. Dafür wurden natürliche Dämme und Naturschutzgebiete errichtet und das Tempolimit für Boote angepasst.
Phil Kloer, Mediensprecher des amerikanischen Fisch- und Wilddienstes US Fish and Wildlife Service, freut sich: «Es ist eine Erfolgsgeschichte. Die Bemühungen haben genützt, der Seekuhbestand hat sich erhöht.»
Der Kongressabgeordnete Vern Buchanan aus Florida befürchtet jedoch, dass die Reklassifizierung die Tiere erneut gefährdet. «Die Entscheidung, den Schutz der Seekühe zu schwächen, ist sehr enttäuschend. Es ist schlecht für die Seekühe und für Florida», schreibt er auf seinem Twitter-Account. (maz)