Corona-Tote werden in Kühltrucks gelagert
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Leichenhäuser sind überfüllt:Corona-Tote werden in Kühltrucks gelagert

New Yorks Leichenhäuser sind überfüllt
Corona-Tote werden in Kühltrucks gelagert

Fast 34'000 Infizierte und 2500 Tote: Das Coronavirus verbreitet sich in den USA rasant. Besonders stark von der Pandemie betroffen ist New York City. Weil die Leichenhallen voll sind, werden dort jetzt Kühltrucks eingesetzt.
Publiziert: 30.03.2020 um 11:02 Uhr
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Aktualisiert: 30.03.2020 um 13:10 Uhr
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Vor dem Bellevue Hospital in New York: Vor dem ältesten öffentliche Krankenhaus in den USA stehen Kühltrucks parkiert.
Foto: AFP

In den USA breitet sich das Coronavirus rasant aus: Bereits über 142'700 Corona-Infizierte und fast 2500 Todesfälle gab es bis Sonntagabend. Und die Prognosen für die USA sind düster. US-Präsident Donald Trump (73) rechnet mit mindestens 100'000 Corona-Toten.

Besonders stark betroffen von der Pandemie ist New York City. Der Big Apple gilt als Hotspot. In der Millionen-Metropole wurden bis Sonntagabend 33'768 Einwohner positiv auf Corona getestet – Tendenz steigend. Im grössten Stadtteil von New York, in Queens, sind 10'373 Corona-Fälle bekannt, wie «Daily Mail» schreibt.

«Die Zahlen sind erschütternd»

Und auch die Zahl der Todesfälle nimmt stetig zu. Von Samstag- bis Sonntagabend wurden innert 24 Stunden wurden 161 Todesfälle vermeldet. Insgesamt starben in der Millionen-Stadt bereits 776 Menschen an Covid-19. «Die Zahlen sind erschütternd», sagt der Bürgermeister von New York, Bill de Blasio.

Die Leichenhallen in New York sind längst voll. Darum müssen Spitäler jetzt notfallmässig Kühltrucks als Leichenhallen nutzen. Übers Wochenende wurden vor den grössten Spitälern bereits Kühltrucks parkiert. Pro Lastwagen können so bis zu 44 Tote untergebracht werden.

«Es ist die schreckliche Realität»

Ein Krankenpfleger (38), der in einem Spital im New Yorker Stadtteil Manhattan arbeitet, hat ein Foto vom inneren eines solchen Kühltrucks gemacht, in dem Leichen gelagert werden. «Es ist die schreckliche Realität dessen, womit wir es zu tun haben und wo einige von uns bereits gelandet sind», kommentiert der New Yorker Krankenpfleger das Bild gegenüber «Buzzfeed News».

Noch in der Nacht zuvor hatte er die Hand einer jenen Patientin gehalten, als sie ihren letzten Atemzug tat. Jetzt ist ihre Leiche eine von denen, die auf dem Foto des Leichen-Kühltrucks zu sehen sind.

«9/11 war nichts im Vergleich zu dem»

Zuletzt musste New York nach den Terror-Anschlägen auf das World Trade Center am 21. September 2001 bei denen 2753 Menschen ums Leben kamen mit derartigen Notfall-Leichenhäusern auffahren.

«9/11 war nichts im Vergleich zu dem. Damals warteten wir auf Patienten, die nie kamen. Jetzt kommen sie fortlaufend», sagt Steve Kasspidis, Arzt am Mount Sinai Hospital in Queens, zu «Sky News».

«Unsere Priorität ist es, Leben zu retten, egal was es kostet»

Die Situation in New York ist prekär. Denn Tausende Beatmungsgeräte werden gebraucht. Die von der Trump-Regierung angebotenen 400 Beatmungsgeräte kommen da einem Tropfen auf den heissen Stein gleich.

Schon vergangene Woche hat sich der Gouverneur des US-Bundesstaates New York, der Demokrat Andrew Cuomo (62) mit einem dringenden Appell an die Bevölkerung und Trump gewendet. Dabei machte Cuomo unmissverständlich klar: «Unsere Priorität ist es, Leben zu retten, egal was es kostet.» (rad)

Coronavirus

Das Coronavirus beschäftigt aktuell die ganze Welt und täglich gibt es neue Entwicklungen. Alle aktuellen Informationen rund ums Thema gibt es im Coronavirus-Ticker.

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Habe ich das Coronavirus oder nur die Grippe?

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

Gerade in der Grippesaison kann man selber nur schwer einschätzen, ob man am Coronavirus erkrankt ist oder ob man einfach eine gewöhnliche Grippe hat. Die Unterschiede sind fein, aber es gibt sie. Blick klärt auf.

Schutz gegen Coronavirus

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch

Empfehlungen des Bundesamtes für Gesundheit, wie Sie sich selbst schützen können:

Hygienemassnahmen

  • Hände regelmässig mit Wasser und Seife waschen und/oder Desinfektionsmittel nutzen.
  • Nicht in Hände niesen oder husten, sondern Taschentuch oder Armbeuge nutzen. Taschentücher anschliessend sofort korrekt in geschlossenem Abfalleimer entsorgen.
  • Bei Fieber und Husten zwingend zu Hause bleiben.

Kontakt minimieren

  • Zu Hause blieben und Kontakte mit Personen möglichst minimieren. Nur in Ausnahmesituationen aus dem Haus gehen: Lebensmittel einkaufen / Arzt- oder Apothekenbesuch / Homeoffice ist für Ihre Arbeit nicht möglich / Sie müssen anderen Menschen helfen. Kontakt mit Personen vermeiden, die Atembeschwerden oder Husten haben.
  • Wichtig: Keine Begrüssungsküsschen, keine Umarmungen, kein Händeschütteln.
  • 2 Meter Abstand zu Mitmenschen halten, beispielsweise beim Anstehen oder bei Sitzungen.
  • Öffentliche Verkehrsmittel meiden und Lieferdienste nutzen.
  • Bei Symptomen (Atembeschwerden, Husten oder Fieber) nicht in die Öffentlichkeit gehen und umgehend – unbedingt zuerst telefonisch – eine Ärztin, einen Arzt oder eine Gesundheitseinrichtung kontaktieren.

Informiert bleiben

  • An die Regeln und Ansagen der Behörden halten. Infoline Coronavirus: 058 463 00 00, Info-Seite des BAG: bag-coronavirus.ch
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