In New York wird die Polizei Zielscheibe der wütenden Demonstranten. Am Samstag gingen erneut Tausende Menschen auf die Strasse, vor allem in den Stadtteilen Brooklyn und Manhattan. Die Demonstranten warfen US-Medienberichten zufolge Flaschen und andere Gegenstände auf Polizisten, die Beamten wehrten sich mit Pfefferspray.
Mehr als 200 Menschen wurden festgenommen, wie der Chef der New Yorker Polizei, Dermot Shea (60), sagte. Auf beiden Seiten habe es Verletzte gegeben. Eine Person schleuderte Shea zufolge einen Brandsatz in ein Polizeiauto, in dem vier Beamte sassen.
Einige Demonstranten hätten zudem geladene Gewehre und Wurfgeschosse dabeigehabt. Für Polizisten sei es schwierig, zu deeskalieren, wenn ihnen Ziegelsteine entgegen flögen, sagte Shea.
Polizeiauto macht Satz nach vorne
Zu einem weiteren gefährlichen Zwischenfall kam es, als Demonstranten zwei Polizeifahrzeugen den Weg versperrten und sie mit Gegenständen bombardierten.
Auf einem Video ist zu sehen, wie darauf ein Polizeifahrzeug eine Fahrzeuglänge vorwärts fährt und ein Absperrgitter gegen die Meute drückt. Es ist nicht bekannt, ob Personen verletzt wurden.
Bürgermeister verurteilt Gewalt
Der demokratische Bürgermeister Bill de Blasio (59) hat das harte Vorgehen der Polizei seiner Stadt kritisiert. Die Beamten seien «sehr heftig und grob» gewesen und hätten auch gegen friedliche Demonstranten Pfefferspray eingesetzt, sagte de Blasio am Samstag. Der Politiker kündigte eine Untersuchung der Ereignisse an.
De Blasio verurteilte zugleich die Gewalt, die in der Nacht zu Samstag von den Demonstranten ausgegangen war. Manche seien mit dem Vorsatz gekommen, Polizisten zu verletzen, sagte er. «Das können wir absolut nicht hinnehmen.» (gf/sda)