Gauck habe keine Probleme mit der Bündnisfreiheit und man müsse nicht der Nato angehören, sagte er im am Samstag publizierten Interview. Doch in einer Situation wie in der Ukraine, «in der so klar ist, wer Täter und wer Opfer ist», bekundete er Mühe mit der Neutralität.
Dennoch sagte Gauck, dass seine Landsleute die Schweiz bewundern würden. Und eine Sehnsucht hegten, «selbst eine friedlichere Geschichte zu haben oder neutral zu sein».
Auf die direkte Demokratie der Schweiz blicke er skeptisch. «Das Zusammenleben der unterschiedlichen Sprachgruppen und Konfessionen beeindruckt mich», sagte er jedoch. Er wünschte sich, die Schweiz würde - «mit dieser schon lange gelebten Einheit in Vielfalt» - stärker in der Europäischen Union integriert sein.
(SDA)