Vor genau einer Woche brach der Vulkan auf der neuseeländischen Insel White Island aus und tötete 18 Menschen. An ihr tragisches Schicksal erinnerte das Land mit einer Schweigeminute. Um 14.11 Uhr Ortszeit, bei uns 2.11 Uhr, herrschte am Montag in Geschäften und an Arbeitsplätzen im ganzen Land Stille.
Im Parlamentsgebäude in der Hauptstadt Wellington, in dem sich auch der Amtssitz der Regierung befindet, unterbrach Premierministerin Jacinda Ardern für die Schweigeminute eine Kabinettssitzung.
Bei den bisher offiziell registrierten Todesopfern handelt es sich um 16 Touristen und zwei Touristenführer. Zu den Toten gezählt werden auch zwei Vermisste, deren Leichen bisher noch nicht gefunden wurden. Taucher setzten ihre Suchaktionen unter schwierigen Bedingungen fort.
Schwerste Verbrennungen
26 Verletzte wurden nach Behördenangaben noch in Spitälern in Neuseeland und Australien behandelt. Die meisten von ihnen schwebten wegen schwerster Verbrennungen weiter in Lebensgefahr. Die Brandverletzungen waren so schwer, dass Neuseeland nach Angaben von Medizinern Haut für Transplantationen aus dem Ausland einführen musste.
Insgesamt hatten sich zum Zeitpunkt der Eruption am Montag 47 Touristen und Reiseführer auf der Insel in der Bay of Plenty etwa 50 Kilometer vor der Küste der neuseeländischen Nordinsel aufgehalten. (SDA)