US-Präsident Donald Trump kommt seinem Vorhaben, eine Mauer an der Grenze zu Mexiko zu bauen, ein Stück näher. Gestern wurden acht Prototypen für eine mögliche Mauer von der amerikanischen Zoll- und Grenzschutzbehörde vorgestellt.
Die Modelle sind zwischen fünfeinhalb und neun Meter hoch. Vier davon sind aus Beton gemacht, die restlichen werden aus verschiedenen anderen Materialien hergestellt.
Zahlreiche Tests vorgesehen
Die Protoypen werden noch immer getestet, wie der Leiter des Grenzschutzes in San Diego, Roy Villareal, gegenüber NBC News erklärt. Dabei werden diverse Eigenschaften der Mauern geprüft: «Kann man darunter durchgraben? Kann man die Wand durchschneiden oder darüberklettern? Das alles muss noch getestet werden.»
Laut US-Medien kostet jeder Prototyp bis zu 500’000 US-Dollar (rund 490’000 Franken). Offiziell hätten die Firmen noch bis am Donnerstag Zeit, ihre Modelle fertigzustellen. Nach der Deadline werden die Mauerprototypen getestet.
Neben der Mauer soll es eine Art verbotene Zone geben: einen rund 45 Meter breiten Korridor, der von den Behörden elektronisch überwacht werden könnte. Patrouillen würden dazu versuchen, jeden Überquerungsversuch zu stoppen.
Finanzierung weiterhin unklar
Wie die Mauer finanziert werden soll, ist allerdings immer noch unklar. Trump will Mexiko zur Kasse bitten, dessen Regierung hat schon angekündigt, dass dies nicht geschehen werde. Und ebenfalls in den Sternen steht, wie viel das ganze Vorhaben kosten würde. Schätzungen gehen von bis zu 21 Milliarden Dollar aus.
Gegenüber dem Sender NBC sagt Pedro Murillo, ein Mexikaner, der als junger Mann versuchte, die Grenze zu überqueren: «Ich weiss nicht, warum Donald Trump so besessen davon ist, so viel Geld zu vergeuden. Es wird immer einen Weg geben, die Grenze zu überqueren.» (boo/neo)
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