Gemeinsam müsse die Weltgemeinschaft an einem Paradigmenwechsel arbeiten und dabei den Menschen in den Mittelpunkt stellen, sagte Premierminister Narendra Modi am Donnerstag zum Start der G20-Präsidentschaft Indiens. Die globale Versorgung mit Nahrungsmitteln, Düngemitteln und medizinischen Produkten müsse «entpolitisiert» werden, damit geopolitische Spannungen nicht zu humanitären Krisen führen.
Indien wolle zu einem nachhaltigen und umweltfreundlichen Lebensstil ermuntern. Nach Modis Worten sollen die «mächtigsten Länder» ermuntert werden zu einem «ehrlichen Gespräch» über eine Verringerung der von Massenvernichtungswaffen ausgehenden Risiken sowie über mehr globale Sicherheit. Einbezogen bei den G20-Beratungen würden auch Vertreter des globalen Süden, «deren Stimme oft ungehört bleibt».
Indien hat am 1. Dezember offiziell von Indonesien die G20-Präsidentschaft übernommen. Nach Aussagen von Modi wird Indiens G20-Agenda «inklusiv, ehrgeizig, handlungsorientiert und entschlossen» sein. Das Motto sei: «Eine Erde, eine Familie, eine Zukunft». Modi betonte, es gebe heute die Mittel, genug zu produzieren, um die Grundbedürfnisse aller Menschen auf der Welt zu befriedigen. «Unsere Zeit muss nicht von Krieg geprägt sein. In der Tat, sie darf es nicht sein», betonte Indiens Premier zudem. Die grössten Herausforderungen - Klimawandel, Terrorismus und Pandemien - könnten nur durch gemeinsames Handeln gelöst werden.
Zu den G20 gehören die Europäische Union und die stärksten Volkswirtschaften aller Kontinente: Argentinien, Australien, Brasilien, China, Deutschland, Frankreich, Grossbritannien, Indien, Indonesien, Italien, Japan, Kanada, Mexiko, Russland, Saudi-Arabien, Südafrika, Südkorea, die Türkei und die USA. Die Gruppe erwirtschaftet nach eigenen Angaben mehr als 80 Prozent des weltweiten Bruttoinlandsprodukts, 75 Prozent des weltweiten Handels und macht rund 60 Prozent der Weltbevölkerung aus. Der kommende G20-Gipfel soll am 9. und 10. September in Neu Delhi stattfinden.
(SDA)