Trump gibt sich als Bösewicht
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Neues Kampagnen-Video:Trump gibt sich als Bösewicht

Neues Kampagnen-Video vom US-Präsidenten
Trump zeigt sich als Massenmörder

Das Wahlkampf-Team von Trump veröffentlicht ein Video auf Twitter, das Trump als Marvel-Bösewicht Thanos zeigt. Der Erfinder der Figur ist entsetzt, weil Trump sich als Massenmörder inszeniert.
Publiziert: 12.12.2019 um 12:33 Uhr
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Aktualisiert: 12.12.2019 um 14:13 Uhr
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Das Wahlkampf-Team von Trump hat sich wieder einmal selbst übertroffen.
Foto: Getty Images

Der Wahlkampf in den USA läuft schon auf Hochtouren. In einem 21-Sekunden Video wird Trump als der Marvel–Bösewicht Thanos dargestellt, der mit einem Fingerschnippen seine politischen Gegner auslöscht. Dies sorgt nicht nur bei den demokratischen Spitzenkandidaten für Empörung, wie die «Washington Post» schreibt.

Zum Video, das auf Twitter veröffentlicht wurde, heisst es: Die Demokraten im Repräsentantenhaus könnten ihr «Heuchelei-Impeachment» vorantreiben – «die Wiederwahl von Präsident Trump ist aber unvermeidlich».

Trump schneidet sich ins eigene Fleisch

Begleitet von theatralischer Musik, spricht der Kopf von Trump, der auf Thanos Körper kopiert wurde: «Ich bin unvermeidlich» und schnipst mit den Fingern. Danach werden die demokratischen Spitzenkandidaten um Nancy Pelosi eingeblendet, ehe Trumps Widersacher von einem dunklen Schatten weggefegt werden.

In der Originalszene aus dem Avengers–Film löscht Thanos mit dem Fingerschnippen die Hälfte aller Lebewesen aus. Mit der Promo-Aktion schneidet sich Trump aber eins eigene Fleisch.

Denn in der Filmszene realisiert Thanos kurze Zeit nach dem Massenmord seine Niederlage. Ausserdem ist der Erfinder der Thanos-Figur Jim Starlin (70) von der Adaption nicht begeistert.

«Trumps infantiles Ego»

In einem Tweet wendet sich Starlin an die Community. Zu Beginn sei er verletzt gewesen, weil der «riesige Dummkopf meine Erfindung nutzt, um sein infantiles Ego zu streicheln». Auf die Empörung folgt das Entsetzen darüber, dass der «Anführer der USA und der freien Welt es geniesst, sich mit einem Massenmörder zu vergleichen. Wie krank ist das denn?»

Das Video, das inzwischen über vier Millionen Mal geklickt wurde, sorgt bei Starlin für Unverständnis: «Wir leben in komischen Zeiten.»

Trump der sich erneut zur Präsidentschaftswahl aufgestellt hat, muss sich den Anschuldigungen stellen, seine Macht als Präsident missbraucht und das Parlament bei seinen Ermittlungen behindert zu haben. Dies sind die Anklagepunkte, die der Justiz-Ausschuss des Repräsentantenhauses am Mittwoch veröffentlichte. (spr)


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