Die Polizei im US-Bundesstaat North Dakota darf Drohnen künftig mit Tasern, Pfefferspray oder Gummigeschoss-Waffen ausstatten und damit auf Verbrecherjagd gehen. Die Gesetzgeber im an Kanada grenzenden Bundesstaat wollten Drohneneinsätze der Polizei eigentlich beschränken.

So hätte etwa für die Beweissusche aus der Luft ein Durchsuchungsbefehl nötig sein sollen. Auch ein komplettes Waffenverbot für Einsätze mit den ferngesteuerten Mini-Helikoptern war vorgesehen.

Doch dann erreichte das Mitglied einer Strafverfolger-Lobbygruppe laut einem Bericht des «Daily Beast», dass im Gesetzestext nur von «nicht tödlichen Waffen» die Rede ist. Damit sind neben Pfefferspray und Gummigeschossen auch Schallkanonen und Elektroschocker legal. Durch diese «Taser» genannten Waffen kamen in den USA laut einer Zählung des britischen «Guardian» dieses Jahr allerdings mindestens 39 Menschen ums Leben.

North Dakotas Abgeordneter Rick Becker, der das Gesetz unterstützt hatte, zeigte sich unzufrieden. «Meiner Ansicht nach sollte es eine klare, rote Linie geben», sagte er dem «Daily Beast». «Drohnen sollten nicht bewaffnet werden. Punkt.»

Drohnen erfreuen sich in North Dakota offenbar grosser Beliebtheit. Der Staat hatte sich dafür stark gemacht, als Drohnen-Teststätte der Flugaufsichtsbehörde FAA gewählt zu werden. Die University of North Dakota bietet gar einen Studiengang zum Steuern von Drohnen an. (SDA)