Die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat (IS) hat den Tod ihres Anführers verkündet und dessen Nachfolger ernannt. Der Iraker Abu Hassan al-Haschimi al-Kuraschi sei «im Kampf gegen die Feinde Gottes» getötet worden, erklärte ein Sprecher der Miliz am Mittwoch, ohne Angaben zum Zeitpunkt und zu den Umständen des Todes zu machen. Er fügte hinzu, zum neuen «Kalifen der Muslime» sei Abu al-Hussein al-Husseini al-Kuraschi ernannt worden.
Nach einem schnellen Aufstieg im Jahr 2014 im Irak und in Syrien, bei dem der IS weite Teile der Länder erobert hatte, gilt das selbsternannte «Kalifat» als besiegt. Der IS konnte 2017 aus dem Irak und zwei Jahre später aus Syrien vertrieben werden. Schläferzellen der extremistischen Gruppe verüben aber immer noch Anschläge.
Die Miliz war mehrfach durch den Tod oder die Gefangennahme ihrer Anführer destabilisiert worden. Anfang des Jahres war der Anführer Abu Ibrahim al-Kuraschi in der nordsyrischen Provinz Idlib bei einem US-Angriff getötet worden. Sein Vorgänger Abu Bakr al-Baghdadi wurde im Oktober 2019 ebenfalls in Idlib getötet. (AFP/chs)