Neue Trump-Sprecherin verspricht
«Ich werde Sie nie belügen»

Trumps neue Pressesprecherin hat den Journalisten versprochen, stets die Wahrheit zu sagen. Kayleigh McEnany will auch die täglichen Pressekonferenzen zurückbringen.
Publiziert: 02.05.2020 um 01:58 Uhr
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Aktualisiert: 02.05.2020 um 10:06 Uhr
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Kayleigh McEnany (32) hat am Freitag ihre erste Pressekonferenz abgehalten.

Kayleigh McEnany (32) ist die neue Pressesprecherin von US-Präsident Donald Trump (73). Sie vertritt in ihrem Amt auch das Weisse Haus und versprach am Freitag, die seit mehr als einem Jahr ausgesetzten Pressekonferenzen wiederbeleben zu wollen. Doch damit nicht genug. «Ich werde Sie nie belügen», sagte sie bei ihrer ersten Pressekonferenz im Briefing-Raum des Weissen Hauses. «Darauf haben Sie mein Wort.»

Sie plane, weitere Pressekonferenzen abzuhalten. «Es ist meine Aufgabe, Ihnen die Denkweise des Präsidenten (Donald Trump) nahe zu bringen, diese Fakten zu vermitteln, damit der Präsident eine faire und akkurate Berichterstattung erhält und damit die Amerikaner faire und akkurate Informationen erhalten.»

Traditionell stellten sich Sprecher des Weissen Hauses regelmässig den Fragen von Journalisten im Briefing-Raum. McEnanys Vor-Vorgängerin Sarah Sanders beendete diese Praxis allerdings. Sanders' letzte kurze Pressekonferenz im Weissen Haus fand – nach einer langen Pause – am 11. März 2019 statt, also vor 417 Tagen. Sanders hatte im Juni vergangenen Jahres ihren Rücktritt als Sprecherin erklärt. Ihre Nachfolgerin, Stephanie Grisham, war weniger als ein Jahr lang im Amt und hielt in dieser Zeit keine einzige Pressekonferenz ab. Sie ist inzwischen wieder auf ihren vorherigen Posten als Sprecherin von First Lady Melania Trump zurückgekehrt.

«Ich bin fast den ganzen Tag mit dem Präsidenten zusammen»

McEnany übernahm das Amt als Sprecherin des Weissen Hauses im April. Sie war bis dahin Sprecherin des Wahlkampfteams von Trump, der bei der Präsidentschaftswahl im November für eine zweite Amtszeit kandidiert. McEnany sagte, sie habe Zugang zu Trump. «Ich bin fast den ganzen Tag mit dem Präsidenten zusammen.» Lob für McEnanys erstem Auftritt im Briefing-Raum kam unmittelbar danach von Trumps Lieblingssender Fox News: «Ich denke, sie hat sehr gute Arbeit geleistet», sagte die Moderatorin.

Seit Beginn der Corona-Krise hat Trump selbst fast täglich Pressekonferenzen abgehalten, die teilweise mehr als zwei Stunden andauerten. US-Medien berichteten, Berater hätten ihm von diesen Auftritten abgeraten, weil sie seinem Image schadeten. Besonders galt das, nachdem Trump kürzlich die Frage aufwarf, ob es hilfreich sein könnte, Menschen im Kampf gegen das Coronavirus Desinfektionsmittel zu spritzen. Trump will sich am Sonntagabend bei einer virtuellen «Town Hall»-Veranstaltung von Fox News unter dem Motto «Amerika gemeinsam: Rückkehr zur Arbeit» Wählerfragen stellen.

Trumps eigene Aussagen sind nicht immer vertrauenswürdig, das galt bereits vor der Corona-Krise. Die Faktenchecker der «Washington Post» haben ihm seit seinem Amtsantritt Anfang 2017 bis Anfang vergangenen Monats 18'000 falsche oder irreführende Aussagen nachgewiesen. (nim/SDA)

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