Neue Studie
Kiffen macht dumm - besonders Frauen

Eine neue Studie aus den Niederlanden bestätigt: Wer vor der Prüfung einen Joint raucht, schreibt eine schlechtere Note. Besonders betroffen sind Frauen und Mathe-Studenten.
Publiziert: 13.04.2015 um 20:08 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:07 Uhr
Wenn Frauen nicht kiffen, schreiben sie bessere Noten als Männer, die aufs Gras verzichten.
Foto: Keystone

Vor der Prüfung kiffen, um die Nerven zu beruhigen? Keine gute Idee. Denn das Ergebnis einer breit angelegten Studie mit über 4'200 Studenten an der Uni Maastricht ist eindeutig: Wer vor einer Prüfung Drogen nimmt, riskiert eine schlechte Note.

Wer hingegen nicht kifft, hat eine um 5,4 Prozent höhere Chance, seine Kurse zu bestehen. Die Auswirkungen seien nicht in jedem Fach gleich gross – betroffen seien vor allem mathematische Fächer. Dort sei der Einfluss noch fünf mal grösser. Das hat laut Studien-Co-Autor Olivier Marie mit dem Einfluss von THC auf die kognitiven Fähigkeiten zu tun.

Kiffende Frauen machen tendenziell schlechtere Noten als Gras rauchende Männer. Verzichten sie allerdings auf Marihuana sind ihre Leistungen im Vergleich zu den nicht kiffenden männlichen Kollegen umso besser. Zudem hat die Studie herausgefunden, dass die Verbesserungen bedeutend grösser waren, je jünger die Studenten sind und je schlechter ihre Noten vorher waren.

Die Uni in Maastricht wurde ausgewählt, weil die Stadt Ausländern seit 2011 zwischenzeitlich den Erwerb von Cannabis in den landestypischen Coffeshops verboten hatte. Dies um den Drogen-Tourismus einzudämmen. Laut «The Guardian» konnten so rund 54'000 Noten der internationalen Studenten vor und nach diesem Verbot verglichen werden.

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