Wie lange ist man nach einer Corona-Impfung geschützt? DIese Frage stellen sich Wissenschaftler seit Monaten. War zunächst von einer Immunitätsdauer von sechs Monaten die Rede, verdichten sich nun die Hinweise darauf, dass der Körper nach einer überstandenen Infektion noch längere Zeit gegen Corona resistent ist.
Neuste Studiendaten aus England zeigen nun: Die Immunität nach einer Corona-Infektion ist auch nach acht Monaten noch immer gegeben. Das geht aus einem Bericht hervor, den Wissenschaftler der britischen Regierung am Freitag veröffentlichten.
Unterschiede zwischen den Altersgruppen
Man habe bei «fast allen untersuchten Personen» auch noch acht Monate nach einer Corona-Infektion Antikörper entdeckt, sagten die Experten. Bei der letzten grossen Studie habe man nur Beweise für einen Schutz über sechs Monate gefunden.
Die tatsächliche Resistenz gegen eine erneute Infektion sei allerdings von der Altersgruppe abhängig. Es gebe grosse Unterschiede zwischen älteren und jüngeren Menschen, sagten die Wissenschaftler. So hätten jüngere Leute eine grössere Chance, sich in diesem Zeitraum tatsächlich nicht mehr anzustecken.
Anpassung auch in der Schweiz denkbar
Die neuen Studiendaten unterstützen andere wissenschaftliche Untersuchungen. Ging man zu Beginn noch von einer Immunität von sechs Monaten aus, verdichten sich nun die Hinweise, dass der Körper noch länger über Antikörper verfügt.
In der Schweiz geht man derzeit noch von einer Schutz-Dauer von sechs Monaten aus. Diese Dauer wird allerdings derzeit überprüft.
BAG-Direktorin Virginie Masserey sagte vor einigen Tagen an einer Medienkonferenz, man untersuche derzeit etwa, wie lange das Covid-Zertifikat für Geimpfte und Genesene gültig sein soll. Bislang gilt dieses sechs Monate, eine künftig Anpassung auf neun oder zehn Monate sei aber möglich. (zis)