Ghislaine Maxwell (57), die rechte Hand von Jeffery Epstein (†67), sprach vor Gericht über die Aufgaben, die sie für Epstein erledigen musste. Neu veröffentlichte Dokumente des New Yorker Gerichts geben die Aussage von Maxwell wieder, wonach sie die 17-jährige Virginia Roberts als Masseuse für Epstein aussuchte, wie die «Daily Mail» schreibt.
Maxwell wird vorgeworfen, dass sie minderjährige Mädchen für Epstein und dessen Freunde rekrutierte. Die veröffentlichten Dokumente geben einen Einblick in die Tätigkeiten von Maxwell.
«Es ist nichts Verwerfliches, dass sie zu ihm nach Hause ging»
Maxwell sagt, dass ihre Hauptaufgabe darin bestand, die sechs Häuser von Epstein in Schuss zu halten. Demnach heuerte sie dafür verschiedenste Leute an.
Sie gab aber auch zu, sich um das Wohlbefinden von Epstein gekümmert zu haben: «Einer meiner kleineren Aufgaben war es, erwachsene Masseusen für Epstein zu finden.» So brachte sie auch die damals 17-jährige Roberts zum Anwesen von Epstein in Florida. Mit dem Alter sah sie aber kein Problem: «Ab 17 darf man eine professionelle Masseuse sein. Es ist also nichts Verwerfliches, dass sie in diesem Alter zu ihm nach Hause ging, um ihn zu massieren.»
Auf die Frage, wie oft die damals 17-Jährige zu Epstein kam, antwortete Maxwell ausweichend: «Ich war nicht die ganze Zeit bei Jeffrey. Ich würde mich nicht einmal mehr an sie erinnern, wenn es diesen Müll jetzt nicht gäbe. Aber ich kann mich nicht erinnern, dass sie so oft bei ihm war, wie sie es darstellte.»
23 gemeinsame Flüge im Lolita Express
Virginia Roberts sagte auch, dass nicht nur Epstein sie ausgebeutet habe. So soll sie 2001 auch von Prinz Andrew gleich dreimal vergewaltigt worden sein. Einmal soll dies sogar in der Wohnung von Maxwell in London passiert sein.
Auch von diesen Vorwürfen will Maxwell nichts wissen: «Alles, was Roberts behauptet, ist falsch. Das ist alles, was ich sagen kann», sagte sie vor Gericht.
Die beiden Frauen kannten sich aber besser, als Maxwell dies darlegen will. Es existieren gemeinsame Fotos von ihnen. Auch belegen Flugdokumente, dass beide Frauen zusammen 23 Mal mit dem Privat-Jet von Epstein, auch Lolita Express genannt, geflogen sind. (spr)