Im Konflikt zwischen Serbien und dem Kosovo bahnt sich eine neue Eskalation an. Dies, nachdem serbische Grenzbehörden kosovarischen Bussen an einem Grenzübergang im Grenzgebiet zwischen Serbien und Kroatien die Durchfahrt verweigern.
«Am 16. April, wenige Stunden nach der Abstimmung zum Beitritt des Kosovos in den Europarat, wurden unsere Institutionen darüber informiert, dass am Grenzübergang Kroatien-Serbien in Batrovci Busse verschiedener Betreiber der Republik Kosovo, die den Transit passieren mussten, von serbischen Grenzbehörden aufgehalten wurden», schreibt das kosovarische Aussenministerium auf Facebook. Gleiches habe sich auch an der Grenze zu Ungarn, an den Grenzübergängen in Shid und Subotica, abgespielt. Die Busse dürften weder vorwärts noch zurück. «Wir erwarten, dass diese Situation schnell endet», fordert das Aussenministerium.
Das Statement enthält zudem eine Aufforderung an alle Kosovaren: «Wir appellieren an alle Landsleute und Bürger, die unterwegs sind, die Überquerung durch Serbien um jeden Preis zu vermeiden und die Situation genau zu verfolgen.» Es handle sich um eine Racheaktion des serbischen Präsidenten Aleksandar Vucic (54). Unabhängig überprüfen liessen sich die Angaben zunächst nicht. (nad)