Basler Missionarin Beatrice Stöckli (†59) wurde erschossen
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Von Terroristen entführt:Missionarin Beatrice Stöckli (†59) wurde erschossen

Neue Details zum Tod der Mali-Geisel
Basler Missionarin Beatrice Stöckli (†59) wurde erschossen

Die Basler Missionarin Beatrice Stöckli (†59) wurde 2016 von Terroristen verschleppt. Nun erreichte diese Woche die Schweiz die traurige Nachricht, dass die Nonne getötet wurde. Sie wurde offenbar erschossen.
Publiziert: 11.10.2020 um 18:23 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2020 um 08:41 Uhr
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Beatrice Stöckli wurde in Mali getötet. Hier ist sie in einer Videobotschaft von 2016 zu sehen.

Die in Mali getötete Schweizerin Beatrice Stöckli (†59) ist laut Angaben eines französischen TV-Journalisten vor rund einem Monat von ihren Entführern vermutlich erschossen worden. Dies berichtete er am Wochenende unter Berufung auf Aussagen einer inzwischen befreiten Geisel.

Der Journalist Anthony Fouchard sagte im Frankophonie-Fernsehsender «TV5Monde» am Samstag unter Berufung auf Aussagen der befreiten Entwicklungshelferin Sophie Pétronin, die Baslerin habe sich gegen einen der regelmässig stattfindenden Aufenthaltsortswechsel gewehrt. Sie sei danach ausser Sichtweite ihrer Mitgeisel gebracht worden. Pétronin habe daraufhin Schüsse gehört und die Schweizerin sei nie wieder aufgetaucht.

Die Aussagen liessen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen. Ein Sprecher des Eidgenössischen Departements für auswärtige Angelegenheiten (EDA) wollte den Bericht gegenüber der Nachrichtenagentur Keystone-SDA am Sonntag nicht kommentieren.

Nicht Teil eines Deals

48 Stunden nach Bekanntwerden des gewaltsamen Todes der entführten Schweizerin blieben die Umstände der Tötung und der Verbleib der sterblichen Überreste im Dunkeln. Ebenso unklar war, weshalb die in Mali entführte Schweizerin nicht Teil eines Deals wurde, der am Donnerstag zur Freilassung von vier Geiseln aus Europa und Mali geführt hatte.

Das Schweizer Aussendepartement hatte am Freitag mitgeteilt, dass die in Mali vor vier Jahren entführte Baslerin von ihren Entführern umgebracht worden sei. Das Amt machte für die Tat Mitglieder eines Al-Kaida-Ablegers verantwortlich.

Die französischen Behörden hätten die Schweizer Behörden am Freitagnachmittag informiert, dass die Schweizer Geisel in Mali tot sei, hiess es in einer Mitteilung des EDA. Sie sei offenbar schon vor einem Monat von den Entführern der islamistischen Terrororganisation Jama'at Nasr al-Islam wal Muslimin (JNIM) getötet worden. Die Informationen stammten demnach von der befreiten Geisel Sophie Pétronin.

Über hundert Dschihadisten freigelassen

Beatrice Stöckli, die seit Jahren in Timbuktu als Missionarin tätig war, war Anfang 2016 bereits zum zweiten Mal entführt worden. Die Baslerin war bereits im April 2012 ein erstes Mal von Islamisten verschleppt und später freigelassen worden.

Vor der Todesnachricht war am Donnerstag die Freilassung mehrerer ebenfalls vor vier Jahren entführter Geiseln bekannt geworden. Zu ihnen gehörten neben der 75-jährigen französisch-schweizerischen Entwicklungshelferin Sophie Pétronin auch der prominente malische Oppositionspolitiker Soumaila Cisse sowie zwei entführte Italiener. Am Montag waren in Mali Medienberichten zufolge im Gegenzug über hundert Dschihadisten freigelassen worden als Teil eines angeblichen Deals.

Aussenminister Ignazio Cassis reagierte laut Mitteilung «mit grosser Betroffenheit» auf die Nachricht zum Tod der Baslerin. «Ich verurteile diese grausame Tat und spreche den Angehörigen mein tief empfundenes Beileid aus.» Die Schweiz setze alles daran, mehr über die Umstände der Tötung und über den Verbleib der sterblichen Überreste zu erfahren. Dafür werde das EDA auch an die Übergangsregierung in Mali gelangen.

Das EDA verweist in seiner Mitteilung weiter darauf, dass sich Mitglieder des Bundesrates persönlich und wiederholt bei den zuständigen Behörden für die Freilassung der Frau eingesetzt hätten. Die Schweizer Behörden seien in den letzten vier Jahren zudem ständig im Kontakt mit der Familie des Opfers gewesen. (SDA)


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