Die Tat geschah bereits im Februar – doch nun ist Videomaterial aufgetaucht, das in den USA für Empörung sorgt. Der 25-jährige Ahmaud A. geht joggen, läuft in Brunswick im Bundesstaat Georgia (USA) einer Landstrasse entlang.
Plötzlich hält ein weisser Pickup neben ihm an. Ein Mann steigt mit einer Schrotflinte in der Hand aus dem Wagen. Arbery und der Mann kämpfen um die Waffe. Schüsse fallen. Auf der Ladefläche des Autos steht ein bewaffneter Mann mit einem Revolver. Kurz darauf liegt A. regungslos auf dem Boden. Er ist tot.
Die Täter sind auf freiem Fuss
Schnell wird klar: Bei den Tätern handelt es sich um den ehemaligen Polizisten Gregory M. und seinen Sohn Travis. Sie behaupten, dass sie glaubten, er sehe aus wie der Verdächtige bei einer Reihe von Einbrüchen in der Gegend.
Wegen der Corona-Pandemie kam der Fall nie vor Gericht. Die beiden Täter sind immer noch auf freiem Fuss. Das jetzt aufgetauchte Videomaterial löste in Brunswick eine grosse Protestwelle aus. Wanda Cooper, die Mutter von A. fordert nun endlich Gerechtigkeit und sagt zu «CNN»: «Er war nicht bewaffnet. Er hat nie jemandem etwas zuleide getan.»
Joe Biden meldet sich auf Twitter zum Video
Erst jetzt, zwei Monate später, teilte am Dienstag Bezirksstaatsanwalt Tom Durden von Georgia mit, dass er den Mordfall einer «Grand Jury» übergeben wird. Diese hat am Donnerstag entschieden, Gregory M. und seinen Sohn Travis Anklage festzunehmen. Ihnen wird schwere Körperverletzung und Mord zur Last gelegt, erklärte das Kriminalamt GBI am Donnerstagabend (Ortszeit).
Sogar der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden meldete sich zum Video und schrieb auf Twitter: «Das Video ist klar: A. wurde kaltblütig ermordet. Es ist Zeit für eine schnelle, vollständige und transparente Untersuchung seines Mordes.» (sib/nim)