Die Menschen auf der kanadischen Insel Neufundland stehen derzeit unter dem Bann eines aufsehenerregenden Naturschauspiels. Zwar ziehen dort häufig Eisblöcke an der Küste vorbei. Doch einen derart grossen Brocken wie jetzt vor dem kleinen Städtchen Ferryland hat noch kaum jemand auf offenem Meer treiben sehen.
Das perfekte Fotomotiv für Touristen
«Es ist der grösste Eisberg, den ich jemals in dieser Gegend gesehen habe», sagt Bürgermeister Adrian Kavanagh. Der Koloss ist für sein Städtchen zu einem regelrechten Touristenmagneten geworden. Die Menschen lassen sich vor dem Eisberg fotografieren oder rücken ihn zusammen mit der Idylle von Ferryland mit seinen kleinen Häuschen als perfektes Motiv ins Bild.
Weil die spektakuläre Aussicht so viele Schaulustige anzieht, hofft Bürgermeister Kavanagh, dass der Eisberg auf Grund gelaufen ist und noch etwas an der Küste vor seinem Dorf verweilt.
Mehr als 600 Eisberge in diesem Frühling
Der Bereich vor der Küste Neufundlands ist auch unter dem Spitznamen «Eisberg-Gasse» bekannt. In diesem Frühling sollen laut kanadischen Medien schon über 600 Eisberge durch die Eisberg-Gasse getrieben sein – deutlich mehr als in den Jahren zuvor im gleichen Zeitraum. Doch keiner war je so gross und so nah an der Küste wie der Koloss von Ferryland. (noo)