Die US-Raumfahrtbehörde Nasa und die Europäische Weltraumorganisation ESA haben zusammen mit der US-Notstandsbehörde Fema eine Partnerschaft geschlossen, um herauszufinden, wie man einen Asteroiden daran hindert, die Welt zu zerstören.
Die drei Behörden werden sich im Mai auf der Planetary Defense Conference 2019 treffen, um eine sogenannte «Tabletop-Übung» durchzuführen: Eine Simulation, was passieren würde, wenn die Welt von einem Asteroiden getroffen würde.
Vorerst nur ein Szenario
Konkret wollen Nasa, ESA und Fema ein potenziell verheerendes Szenario verhindern: das des fiktiven Asteroiden 2019 PDC, der nach Angaben der ESA eine Chance von 1 zu 10 hat, am 29. April 2027 auf der Erde einzuschlagen.
Noch ist alles Hypothese. Doch das kann schnell bitterer Ernst werden. Das reaktivierte Weltraumteleskop Neowiuse kann zwar die Grösse eines Asteroiden auf 140-260 Meter schätzen. Doch was tun? Sollte ein Asteroid dieser Grösse einschlagen, könnte er 100–800 Megatonnen Energie freisetzen und eine grosse Region zerstören.
Bislang Glück gehabt
Die «Bomben aus dem All» könnten jederzeit einschlagen. Bislang sind gefährliche Meteoriten, die eine Sprengkraft von bis zu 600 Kilotonnen TNT hätten, meist über den Meeren explodiert. Damit wir nicht wie die Dinosaurier enden, sollen gefährliche Objekte aus dem Weltall rechtzeitig erkannt und entschärft werden - auch wenn noch nicht klar ist, wie genau eine solche Katastrophe abzuwenden wäre.
Experimente für Schadenbegrenzung auf der Erde
Die Weltraumbehörden werden jeden Tag der Conference 2019 eine Pressemitteilung veröffentlichen, wie Organisationen und Regierungen angesichts des drohenden Weltuntergangs handeln müssten.
«Der erste Schritt zum Schutz unseres Planeten ist zu wissen, was da draussen ist», sagte Rüdiger Jehn, Leiter der planetarischen Verteidigung der ESA. «Nur dann können wir mit ausreichender Vorwarnung die notwendigen Schritte unternehmen, um einen Asteroidenangriff ganz zu verhindern oder den Schaden am Boden zu minimieren.»
Nasa, ESA und Fema führen die Simulationen bereits seit Jahren durch. (kes)