Namensvetter bangt um Fest
Thomas Cook versaut Thomas Cook Hochzeitspläne

Es sollte der schönste Tag im Leben eines jungen britischen Paares werden. Doch die Hochzeit von Thomas Cook und Amelia Binch droht nun ins Wasser zu fallen. Schuld ist der Namensvetter des Bräutigams.
Publiziert: 24.09.2019 um 12:25 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2019 um 11:45 Uhr
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Thomas Cook und seine Freundin Amelia Binch wollten auf Rhodos heiraten.
Foto: Facebook

Ein Brite namens Thomas Cook muss möglicherweise seine Hochzeit wegen der Pleite des gleichnamigen Reisekonzerns absagen.

Cook (29) und seine Freundin Amelia Binch (27) aus Hucknall bei Nottingham (GB) wollen eigentlich am kommenden Freitag auf der griechischen Insel Rhodos heiraten. Sie selbst sind schon mit ihren beiden kleinen Töchtern vor Ort – aber viele Gäste fehlen noch, wie sie ihrer Heimatzeitung «Nottingham Post» berichteten. 

«Ich bin nur am Boden zerstört. Wir haben mehr als 30 Freunde und Familienmitglieder, die Hälfte steckt zu Hause fest. Mein Trauzeuge ist immer noch in England. Niemand hier weiss etwas», sagt Cook.

Zeremonie bei Thomas Cook gebucht

Etwa die Hälfte der Hochzeitsgäste hatte nach Angaben des Paares beim Reisekonzern Thomas Cook gebucht. Ausserdem hätten sie selbst dort ihr komplettes Hochzeitspaket geordert – inklusive der Trauungszeremonie, Dekorationen, Blumen und Unterhaltungsprogramm. «Thomas Cook hat uns wegen meines Namens eine Überraschung versprochen – aber dies ist nicht die Überraschung, mit der wie gerechnet haben», sagte Cook. Niemand könne ihnen sagen, ob die Hochzeit nun stattfinde. Er habe seit zwei Jahren das Fest geplant.

Paar muss nach England zurück

«Es ist ein absoluter Alptraum», sagte Binch. Ihnen sei mitgeteilt worden, dass sie nach Manchester oder London zurückfliegen müssten – möglicherweise noch vor dem Hochzeitstermin. Das Paar, das seit zwölf Jahren zusammen ist, hatte Rhodos aus Kostengründen als Ort für die Hochzeit ausgesucht. Auf Facebook bekam Binch viel Zuspruch von Bekannten, die ihr die Daumen drückten.

Etwa 150'000 Briten sind im Ausland von der Pleite des Reisekonzerns betroffen. Nach Angaben der britischen Luftfahrtbehörde CAA wurden am Montag fast 15'000 Reisende, die bei dem Konzern gebucht hatten, mit gecharterten Maschinen zurückgeholt. Am Dienstag sollten der Behörde zufolge 16'800 Gestrandete ins Vereinigte Königreich geflogen werden. Der britische Verkehrsminister Grant Shapps sprach vom Start der grössten Rückführungsaktion seines Landes in Friedenszeiten. (SDA/man)

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