Namensstreit mit Griechenland
Mazedonien benennt Flughafen und Autobahn um

Im Streit der Regierungen in Athen und Skopje um den Namen des nördlichen Nachbarlandes Griechenlands, der früheren jugoslawischen Republik Mazedonien, zeichnet sich eine weitere Entspannung ab.
Publiziert: 07.02.2018 um 16:02 Uhr
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Aktualisiert: 25.09.2018 um 21:28 Uhr
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Der Konflikt um den Namen «Mazedonien» schwelt bereits seit 1991, als sich die ehemalige jugoslawische Teilrepublik für unabhängig erklärte und sich den Namen Mazedonien (Griechisch «Makedonia») gab. Athen argumentiert, der Name Mazedoniens sei griechischen Ursprungs, er werde bereits für den Norden Griechenlands verwendet. Die Griechen befürchten, dass ihre Nachbarn Anspruch auf diese griechischen Gebiete erheben könnten.
Foto: imago/ZUMA Press

Das Athener Aussenministerium begrüsste am Dienstagabend die Umbenennung des Flughafens der mazedonischen Hauptstadt Skopje und der Nord-Süd-Autobahn in dem Land. Der Name des Airports wurde von «Alexander der Grosse» in «Internationaler Flughafen von Skopje» und der Name der Autobahn von «Alexander der Mazedonier» in «Strasse der Freundschaft» geändert.

Dies sei ein positiver Schritt, erklärte das griechische Aussenministerium. «Wir hoffen, dass das ein neues Kapitel in den Beziehungen zwischen unseren Staaten und Völkern einleiten wird."

Wenige Stunden zuvor hatte der mazedonische Regierungschef Zoran Zaev die Umbenennungen angekündigt. Seit einigen Wochen suchen die beiden Nachbarstaaten unter Uno-Vermittlung und in direkten Kontakten ihrer Regierungschefs Wege, den Konflikt um den Namen zu beenden.

Der Streit dauert seit 1991 an. Griechenland möchte nicht, dass das Nachbarland so heisst wie die eigene Nordprovinz Mazedonien. Dies verberge Gebietsansprüche und sei ein Versuch, die griechisch-mazedonische Kultur zu fälschen, meint Athen und blockiert daher seit 2005 den Beginn von EU-Beitrittsgesprächen und die Nato-Mitgliedschaft des Nachbarn. Ein Uno-Vermittler hat die Umbenennung Mazedoniens in Neu-Mazedonien, Ober- oder Nord-Mazedonien vorgeschlagen.
(SDA)

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