«Wir können nicht warten mit der Verbesserung der Lebensverhältnisse, bis die Gespräche über eine Zwei-Staaten-Lösung wieder in Gang gekommen sind», sagte er.
In Gaza besuchte Steinmeier eine Mädchenschule der Vereinten Nationen, die mit deutscher Unterstützung errichtet wurde. Insgesamt lernen 250'000 Kinder und Jugendliche im Gazastreifen in UNO-Schulen.
Die 1,8 Millionen Menschen im Gazastreifen seien dringend auf internationale Hilfe angewiesen, sagte Steinmeier. Fast ein Jahr nach dem jüngsten Krieg mit mehr als 2200 Toten leidet die Bevölkerung des dicht besiedelten Palästinensergebiets immer noch schwer unter den Folgen. Der Wiederaufbau kommt trotz internationaler Milliardenzusagen kaum voran.
Am Sonntag hatte der SPD-Politiker vor einem neuen Gaza-Krieg gewarnt. Die Lage sei inzwischen wieder «besonders gefährlich». Zugleich forderte er Israel und die Palästinenser auf, im völlig festgefahrenen Nahost-Friedensprozess wieder Verhandlungen aufzunehmen.
Im Gazastreifen traf Steinmeier keine Repräsentanten der radikal-islamischen Hamas. Ein Hamas-Repräsentant dementierte nach Angaben des israelischen Rundfunks Berichte, denen zufolge Steinmeiers Besuch mit einem angeblichen neuen Gefangenenaustausch mit Israel in Verbindung stehe.