Dem Militär zufolge wurden etwa Gebäude des Geheimdienstes der radikal-islamischen Hamas-Bewegung bombardiert. Unter Beschuss geriet auch der Hamas-Fernsehsender Al-Aksa-Television. Zuvor seien die Mitarbeiter des Senders aber zur Evakuierung des Gebäudes aufgefordert worden.
Die Luftwaffe habe damit auf den anhaltenden Raketen-Beschuss der Hamas reagiert, teilte das Militär mit. Laut dem israelischen Armeesprecher Jonathan Conricus starben mindestens acht Menschen.
Die Hamas und weitere bewaffnete Gruppen haben demnach mehr als 400 Raketen und Mörserbomben über die Grenze auf israelisches Gebiet abgeschossen. Es sind die heftigsten Angriffe militanter Palästinenser auf Israel seit 2014. Die Hamas reagierte damit auf einen Einsatz israelischer Soldaten im Gaza-Streifen am Sonntag, bei dem nach Angaben der Hamas ein Kommandant und sechs weitere Soldaten getötet worden waren. Auch ein israelischer Oberstleutnant kam ums Leben.
Am Dienstag wurde Israels Militär zufolge eine Raketen-Stellung getroffen. Zudem sei auf mehrere Palästinenser geschossen worden, die durch den Grenzzaun nach Israel eindringen wollten. In Gaza blieben Schulen, Behörden und Banken geschlossen. Auch in israelischen Grenzstädten wurde der Unterricht abgesagt. Einwohner flohen nach Sirenenalarm in Luftschutzbunker. Israels Militär gab an, mehr als 100 Raketen und Mörserbomben abgefangen zu haben.
Der israelische Ministerpräsident Benjamin Netanjahu berief das Sicherheitskabinett ein, um das weitere Vorgehen zu beraten. Das Militär schickte Verstärkung an die Grenze zu Gaza. Einem Vertreter der Palästinenser zufolge verstärkten Ägypten und die Vereinten Nationen ihre Bemühungen, die Angriffe zu beenden und eine weitere Eskalation zu vermeiden.
Uno-Generalsekretär Antonio Guterres rief am Montag in New York nach Angaben eines Sprechers alle Beteiligten zu äusserster Zurückhaltung auf. Die neue Welle der Gewalt stellt Bemühungen Ägyptens, Katars und der Uno infrage, einen Waffenstillstand zwischen Israel und der Hamas zu vermitteln.