Die Polizei teilte mit, dass die Gegend zur militärischen Sperrzone erklärt worden sei. Das arabische Beduinen-Dorf erhält Hilfsgelder aus Europa. Israels Behörden wollen es abreissen lassen, weil es ohne Genehmigung errichtet worden sei.
Die abgewiesenen Diplomaten stammten aus Frankreich, Italien, Spanien, Belgien, Finnland, Irland, der Schweiz und von der EU. Sie wollten in dem Dorf eine Schule besuchen, die mit europäischen Mitteln finanziert wird.
«Wir wollen unsere Solidarität ausdrücken mit diesem Dorf, dem die Zerstörung droht», sagte der französische Generalkonsul in Jerusalem, Pierre Cochard, vor Ort zu Journalisten. Der geplante Abriss wäre ein Verstoss gegen die Genfer Kriegsrechtskonvention, sagte der französische Diplomat.
Das irische Verbindungsbüro im Westjordanland erklärte, die Diplomaten hätten mit Ortsvertretern sprechen können, ihnen sei aber der Zugang zu dem Dorf selbst verwehrt worden.
Israels Behörden argumentieren, das Dorf sei illegal errichtet worden und müsse deshalb abgerissen werden. Das Oberste Gericht wies im Mai einen Einspruch der Bewohner gegen den Abriss zurück. Vertreter der Beduinen sagen, dass Israels Behörden in der betroffenen Gegend keine Genehmigung zur Errichtung solcher Dörfer erteilen.
Israels Armee teilte am Donnerstag mit, die Vorbereitungen für den Abriss seien am Laufen. Khan al-Ahmar hat rund 170 Einwohner. Die meisten von ihnen leben in ärmlichen Unterkünften aus Wellblech und Holz.