Konflikt in Golfregion
Iran will gegen Störungen in der Strasse von Hormus vorgehen

Der Iran will keine Störung der Schifffahrt in der für die Ölversorgung wichtigen Strasse von Hormuz zulassen. Dies sagte der stellvertretende iranische Aussenminister Abbas Araqchi am Dienstag bei einem Besuch in Paris, wie die staatliche Agentur IRNA berichtete.
Publiziert: 24.07.2019 um 02:25 Uhr
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Aktualisiert: 24.07.2019 um 13:17 Uhr
Wichtig für die Ölversorgung: Iran will laut offiziellen Angaben keine Störung der Schifffahrt in der Strasse von Hormuz. (Symbolbild)

«Der Iran wird seine grössten Anstrengungen unternehmen, um die Region zu sichern, insbesondere die Strasse von Hormus», sagte Araqchi. Beeinträchtigungen der Schifffahrt in diesem sensiblen Gebiet würden nicht zugelassen.

Der Iran hatte dort zuletzt einen britischen Tanker festgesetzt und damit die Spannungen in der Region erhöht. Die Strasse von Hormus ist von grosser Bedeutung für die weltweite Öl-Verschiffung.

Briten wollen ebenfalls Schutzmission

Mehrere europäische Staaten unterstützen Insidern zufolge einen britischen Plan für einen europäischen Einsatz zum Schutz der Schifffahrt in der Strasse von Hormus. Dabei handle es sich zunächst um Frankreich, Italien und Dänemark, sagte drei hochrangige EU-Diplomaten. Die Niederlande prüften den Vorschlag ebenfalls. Interesse hätten etwa auch Deutschland, Polen und Schweden signalisiert.

(SDA)

Warum ist die Strasse von Hormus so wichtig?

Mehrere Zwischenfälle mit Handelsschiffen nahe der Meerenge von Hormus haben in den vergangenen Monaten den Blick auf diese wichtige Seestrasse gelenkt. Rund ein Drittel des auf dem Seeweg transportierten Öls wird durch die Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman befördert.

Blockade bedroht internationale Ölmärkte

Eine Sperrung dieses strategisch wichtigen Nadelöhrs würde den Ölpreis in die Höhe treiben mit katastrophalen Folgen für die Weltwirtschaft. Schon die jüngsten Vorfälle sorgten daher für Nervosität an den Ölmärkten.

Angesichts des Streits um das internationale Atomabkommen mit dem Iran und der Wirtschaftsblockade der USA hat Teheran wiederholt gedroht, die Seestrasse zu blockieren. Die Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman ist nur 50 Kilometer breit. Auch wenn die iranische Marine den USA militärisch nicht gewachsen ist, wäre es nicht schwer für sie, eine Durchfahrt durch Seeminen zu blockieren.

Seit Jahrhunderten wichtiger Handelsweg

Die Meerenge von Hormus ist schon seit Jahrhunderten eine wichtige Handelsroute. Auf den Inseln Hormus und Keschm errichteten die Portugiesen im 16. Jahrhundert Festungen und Handelsstützpunkte. Heute sind die iranischen Inseln wegen ihrer dramatischen Felsformationen und Mangrovenwälder beliebte Touristenziele. Weitere Inseln in der Mitte der Seestrasse sind zwischen dem Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten umstritten.

Mehrere Zwischenfälle mit Handelsschiffen nahe der Meerenge von Hormus haben in den vergangenen Monaten den Blick auf diese wichtige Seestrasse gelenkt. Rund ein Drittel des auf dem Seeweg transportierten Öls wird durch die Meerenge zwischen dem Iran und dem Oman befördert.

Blockade bedroht internationale Ölmärkte

Eine Sperrung dieses strategisch wichtigen Nadelöhrs würde den Ölpreis in die Höhe treiben mit katastrophalen Folgen für die Weltwirtschaft. Schon die jüngsten Vorfälle sorgten daher für Nervosität an den Ölmärkten.

Angesichts des Streits um das internationale Atomabkommen mit dem Iran und der Wirtschaftsblockade der USA hat Teheran wiederholt gedroht, die Seestrasse zu blockieren. Die Meerenge zwischen dem Persischen Golf und dem Golf von Oman ist nur 50 Kilometer breit. Auch wenn die iranische Marine den USA militärisch nicht gewachsen ist, wäre es nicht schwer für sie, eine Durchfahrt durch Seeminen zu blockieren.

Seit Jahrhunderten wichtiger Handelsweg

Die Meerenge von Hormus ist schon seit Jahrhunderten eine wichtige Handelsroute. Auf den Inseln Hormus und Keschm errichteten die Portugiesen im 16. Jahrhundert Festungen und Handelsstützpunkte. Heute sind die iranischen Inseln wegen ihrer dramatischen Felsformationen und Mangrovenwälder beliebte Touristenziele. Weitere Inseln in der Mitte der Seestrasse sind zwischen dem Iran und den Vereinigten Arabischen Emiraten umstritten.

Der Iran-Konflikt im Ticker

Der Konflikt zwischen dem Iran und den USA spitzt sich immer weiter zu. Im Newsticker halten wir Sie über die Vorkommnisse auf dem Laufenden.

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