Zwei Journalisten bei Macheten-Angriff in Paris verletzt
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Anti-Terror-Ermittlungen
Zwei Journalisten bei Macheten-Angriff in Paris verletzt

In der Nähe der ehemaligen Redaktion von «Charlie Hebdo» kam es zu einem Angriff mit einer Machete. Dabei wurden zwei Mitarbeiter einer Produktionsfirma verletzt, welche an einer Dokumentation über das Satiremagazin beteiligt war. Ein 18-jähriger hat die Tat gestanden.
Publiziert: 25.09.2020 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 10.12.2020 um 14:42 Uhr
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In Paris kam es am Freitag zu einem Angriff mit einer Machete.
Foto: AFP

Blutiger Angriff am Freitagmittag in der Nähe der früheren Redaktionsräume des Satiremagazins «Charlie Hebdo» in Paris. Zwei Menschen wurden dabei schwer verletzt. Die Polizei forderte die Bevölkerung dazu auf, den Bereich im elften Arrondissement zu meiden.

Bei den Verletzten handelt es sich um zwei Journalisten: Eine Mitarbeiterin und ein Mitarbeiter der Produktionsfirma «Premières Lignes», die unter anderem für den Sender France 2 arbeitet. Die Produktionsfirma hat eine Dokumentation über die Anschläge auf die «Charlie-Hebdo»-Redaktion mitproduziert.

Der Hauptverdächtige (18) hat Berichten zufolge die Messerattacke von Paris inzwischen gestanden. Er habe dabei auch die von dem Satiremagazin «Charlie Hebdo» veröffentlichten Mohammed-Karikaturen erwähnt, berichteten französische Medien am Samstag übereinstimmend.

Es passierte während der Rauchpause

Das Büro von «Prémieres Lignes» befindet sich in unmittelbarer Nähe der ehemaligen «Charlie-Hebdo»-Redaktion, die nach dem Anschlag 2015 an einen geheimen Ort umzog. Die beiden Journalisten wurden am Freitag während einer Raucherpause mit einer Machete angegriffen.

Eine Mitarbeiterin der Produktionsfirma sagte laut «Le Parisien»: «Eine unserer Angestellten hat einen Mann mit einem Metzgermesser oder mit einer Machete gesehen, der einem unserer Mitarbeiter hinterherrannte, der bereits verletzt und voller Blut war.»

Mehrere Verdächtige wurden verhaftet. Ein erster Verdächtiger wurde nahe des Place de la Bastille festgenommen. Eine zweite Person wurde im Bereich der Metrostation Richard-Lenoir in Nähe des Tatorts verhaftet. Die französische Nachrichtenagentur AFP berichtete am Abend unter Berufung auf Justizkreise von fünf weiteren Festnahmen. Die Männer seien bei der Durchsuchung einer Wohnung in Pantin bei Paris festgenommen worden.

Krisensitzung einberufen

Die Behörden vermuten einen Terror-Anschlag: Die Anti-Terror-Staatsanwaltschaft in Paris bestätigte am Freitag der Deutschen Presse-Agentur, dass sie ermittelt. Frankreichs Premier Jean Castex hat eine Krisensitzung einberufen. Castex unterstrich den Willen der Regierung, «mit allen Mitteln gegen den Terrorismus zu kämpfen».

Innenminister Gérald Darmanin bezeichnete die Attacke als «islamistischen Terrorakt». Es gebe kaum Zweifel, dass es ein weiterer «blutiger Angriff auf unser Land ist», sagte er am Freitagabend im französischen Fernsehen.

Derzeit läuft in Paris ein Prozess gegen mutmassliche Unterstützer der Terrorserie im Januar 2015, bei der auch die Redaktion von «Charlie Hebdo» attackiert wurde – damals starben zwölf Menschen. Das Magazin hatte zuletzt erneut Mohammed-Karikaturen veröffentlicht und ist daraufhin wieder bedroht worden. (SDA/bra/noo)

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