Venedig zum Rotwerden: Der Karneval brummt am Samstag. Ein Pärchen hat Lust auf Sex. Gegen 23 Uhr halten es die beiden 36-Jährigen nicht mehr aus. Die Liebenden steigen in eine Baustelle am Ponte Calatrava – und legen los. Er unten, sie oben. Er rhythmisch. Sie erst topless, dann ganz nackt und laut stöhnend.
Der heisse Ritt zwischen Bahnhof und Piazzale Roma bleibt nicht unbemerkt. Zwar steht ein dunkelgrüner Bauzaun um das improvisierte Liebesnest. Doch die Baustelle ist von oben, von der Brücke gut einsehbar. Es bildet sich eine grosse Gruppe Touristen und Venezianer. Sie zücken die Handys, filmen jauchzend mit. Einer älteren Dame wird es zu bunt. Sie ruft die Polizei. Koitus interruptus mit Folgen: Die Venezianerin und ihr Lover aus Padua werden festgenommen und bekommen eine Anzeige wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses.
Paar im Hasen-Kostüm rammelt in Gasse
Am Sonntag dann folgt die nächste pikante Freilicht-Show. Zwei junge Leute im Hasen-Kostüm treiben es stilecht. Sie rammeln drauflos. Sie steht mit dem Gesicht zur Wand. Der Rock nach oben geschoben. Er nimmt sie von hinten. Das gleich hinter dem Markusplatz. Am helllichten Tag. Und direkt vor der Überwachungskamera des Hotels am Platz. Ein Tourist zieht seinen Trolley über das Kopfsteinpflaster. Das Paar wird gestört und verschwindet. Nicht aber die Rammelei. Das Video kursiert im Internet und wird tausendfach angeklickt.
Bereits vor zwei Jahren sorgte ein Schweizer Paar für Schlagzeilen in der Lagunenstadt (BLICK berichtete). Eine junge Frau stützte sich mit beiden Händen an der frisch renovierten Fassade des Palazzo dei Camerlenghi. Das Kleid auch hier bis zum Bauchnabel hoch gezogen und ohne Slip.
Ihr Begleiter hatte die Hosen heruntergelassen. Sein Hintern schimmerte im Mondlicht. Und los ging der Sex am Fusse der Rialtobrücke – direkt an der Fahrrinne des Vaporetto. Nur zwei Meter vom Schiff entfernt. Und unter Jubel der Fahrgäste «Here we go!», feuerten Touristen das Paar an.
Es drohen Bussen bis zu 5000 Euro
Einmal identifiziert, droht den Paaren eine empfindliche Busse von bis zu 5000 Euro. Gespalten reagieren unterdessen die Venezianer. Manche lassen im Netz wütend Dampf ab über die Zügellosigkeit, schreibt der Corriere del Venero. Andere zeigten Verständnis. Es sei schliesslich Karneval und an Karneval passiere halt das eine oder andere seit je her.