Sie versammelten sich am Freitagmorgen, um an einer Trauerprozession teilzunehmen, wie mehrere lokale Medien berichteten. Auf Videoaufnahmen war zu sehen, wie eine Menschenmenge mit den Leichnamen durch die Strassen zog.
Am Donnerstagabend waren bei einem Brand in einer Wohnung eines mehrstöckigen Hauses nach offiziellen Angaben 21 Menschen ums Leben gekommen. Unter den Toten seien auch mindestens sieben Kinder, sagte der Direktor des Krankenhauses vor Ort, Salah Abu Laila, am Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur.
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas erklärte für Freitag einen Tag der Trauer - Flaggen wurden auf halbmast gesetzt. Die im Gazastreifen herrschende islamistische Palästinenserorganisation Hamas rief die Bevölkerung dazu auf, an der Beerdigung der Toten teilzunehmen.
Nach Angaben des Ministeriums für innere Sicherheit in Gaza brach das Feuer im oberen Stockwerk einer Wohnung im Flüchtlingslager Dschabalia aus und griff auf den Rest des Hauses über. Dem Zivilschutz zufolge wurden alle Menschen, die sich darin befanden, getötet. In dem Gebäude sollen demnach grosse Mengen Treibstoff gelagert worden sein. Die Ermittlung zur Brandursache dauerte an.
Zuletzt kam es im März 2020 zu einem verheerenden Brand in einer Bäckerei im Flüchtlingslager Nuseirat im Gazastreifen. Bei der Explosion von Gasflaschen kamen damals 15 Menschen ums Leben. Insgesamt leben rund 2,2 Millionen Einwohnerinnen und Einwohner im Gazastreifen unter sehr schlechten Bedingungen.
(SDA)