In den Niederlanden ist am Sonntag die 17-Jährige Noa Pothoven freiwillig aus dem Leben geschieden, berichteten am Dienstag Medien aus aller Welt, unter anderem auch BLICK.
Als kleines Mädchen wurde Noa misshandelt und sexuell missbraucht, seither litt sie an posttraumatischen Störungen, Depressionen und Magersucht. «Ich atme, aber ich lebe nicht länger», schrieb sie auf Instagram.
Jahrelang hielt der Teenager geheim, wie es ihr ging. 2018 veröffentlichte sie dann ihre Autobiographie «Winnen of Leren» (zu Deutsch: Gewinnen oder Lernen), in der sie über missglückte Selbstmordversuche und ein völlig kaputtes Innenleben berichtete.
«Liebe bedeutet, mich gehen zu lassen»
Mit dem Buch wollte sie laut eigener Aussage Jugendlichen mit gröberen Problemen helfen, da es für diese in den Niederlanden keine Anlaufstellen geben würde. Sie selber glaubte offensichtlich nicht mehr daran, dass es ihr je besser gehen könnte. Sie soll bei einer Klinik um aktive Sterbehilfe angefragt haben, wurde aber abgelehnt, heisst es in den Medien. «Nach Jahren des Kämpfens bin ich ausgelaugt. Ich habe aufgehört zu essen und zu trinken und es wurde, nach vielen Diskussionen, entschieden, mich gehen zu lassen», schrieb Pothoven auf Instagram.
Selbst Noas Mutter Lisette wusste laut der niederländischen Zeitung «De Gelderlander» nichts vom Plan ihrer Tocher – bis sie zufällig Abschiedsbriefe von Noa an ihre Freunde fand.
Noas letzter Wunsch erfüllt
In den Briefen bat Noa ihre Freunde darum, nicht mit ihr über die Entscheidung zu diskutieren: «In dem Fall bedeutet Liebe, mich gehen zu lassen». Ihr Instagram-Profil ist mittlerweile gelöscht. (vof)
Anmerkung: Noa Pothoven erhielt offenbar keine Hilfe einer Sterbehilfeorganisation, wie von diversen Medien und BLICK berichtet wurde. Sondern sie verweigerte das Essen und Trinken und die Familie verzichtete auf lebenserhaltende Massnahmen.
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
- Beratungstelefon der Dargebotenen Hand: Telefon 143 www.143.ch
- Beratungstelefon von Pro Juventute (für Kinder und Jugendliche): Telefon 147 www.147.ch
- Weitere Adressen und Informationen: www.reden-kann-retten.ch
Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
- Nebelmeer – Perspektiven nach dem Suizid eines Elternteils: www.nebelmeer.net
Diese Stellen sind rund um die Uhr für Menschen in suizidalen Krisen und für ihr Umfeld da:
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Adressen für Menschen, die jemanden durch Suizid verloren haben
- Refugium – Verein für Hinterbliebene nach Suizid: www.verein-refugium.ch
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