Es sind Bilder, die in fataler Weise an Aufnahmen aus dem Jahr 2004 erinnern als schon einmal eine Flutwelle auf die indonesische Küste traf.
Nach der Tsunami-Katastrophe vom Samstagabend ist die Zahl der Toten gestiegen. Am Sonntagnachmittag sprachen die Behörden von mindestens 222 Opfern, eine weitere Erhöhung sei zu befürchten. Mehr als 840 Menschen seien verletzt worden, von bisher 28 fehlte demnach zunächst jede Spur.
Die Flutwelle war offenbar durch die Eruption des Anak Krakatau zwischen den Inseln Java und Sumatra entstanden, genauer durch einen Erdrutsch in Folge des Vulkanausbruchs.
Hunderte Wohnungen und Häuser wurden zerstört. Die Welle war fast ohne jede Vorwarnung in Richtung der Küste gerast.
«Als es passierte war ich zuhause und habe ferngesehen. Ich hörte ein Rumpeln und ich dachte, es sei der Wind. Als ich dann aber die Tür öffnete, kam das Wasser sehr schnell und zog mich hinaus. Ich sah dann, dass sich das Meer zurückgezogen hatte. Da wusste ich, dass ich rennen musste und schnell kam das Wasser dann zurück.»
Die Menschen in den betroffenen Regionen im westlichen Teil von Java haben sich in höher gelegene Gegenden zurückgezogen, aus Angst vor weiteren Flutwellen. Die Polizei hatte Touristen und Einwohner dazu aufgefordert. Die Warnung sollte zunächst bis zum 25. Dezember gelten.