Anfang November baute in Rumänien ein Auto mit Schweizer Kennzeichen einen tödlichen Unfall. Beim Crash des über 500 PS starken Mercedes AMG GTS verlor der Beifahrer (†19), ein Rumäne aus der Region, sein Leben. Beim Todesfahrer handelte es sich um Alex E.* (28), den damaligen Ex-Partner von «Höhle der Löwen»-Jurorin Anja Graf (45). Das Auto war auf ihre Firma eingelöst.
Da E. nach dem Crash in Lebensgefahr schwebte, wurde er zur Behandlung in eine Spezialklinik nach Bukarest gebracht. Wie die lokale Zeitung «Ziarul Argeşul» berichtet, liess ihn die Schweizer Selfmade-Millionärin inzwischen mit der Rega in die Schweiz fliegen. «Ich hatte das Gefühl, dass die medizinische Versorgung in der Schweiz besser ist als in Rumänien», sagt Graf, die sich mit der Vermietung von Business-Appartements in der Immobilien-Branche einen Namen gemacht hat. Sie wollte damit auch bleibende Schäden bei E. verhindern.
Ist der Unfall der Grund für ihr Liebes-Comeback?
Mit ihrem Instinkt lag Graf goldrichtig, wie sich dann im Zürcher Universitätsspital herausstellte: «Sämtliche Operationen, die in Rumänien durchgeführt wurden, mussten in der Schweiz korrigiert werden», so Graf, die in Rumänien wohnt und Geschäfte macht. E. sei an beiden Beinen erneut operiert worden.
Den Spezialflug und die Operationen habe die Schweizerin aus ihrer eigenen Tasche bezahlt. Dies sei für sie selbstverständlich gewesen. «In einer solchen Notsituation spielt Geld keine Rolle.» Und all das für einen Mann, den sie im Gespräch mit Blick vor zwei Wochen noch ihren Ex-Partner nannte? Weit gefehlt. «Wir sind wieder ein Paar», erklärt Graf. Nachdem sich die beiden vor ein paar Monaten vorübergehend getrennt hatten, hätten sie sich bereits kurz vor dem Unfall wieder angenähert.
Der tragische Vorfall hätte bei ihrem Liebes-Comeback definitiv eine Rolle gespielt. Dennoch sei er nicht der Ausschlag dafür gewesen. «Der Unfall hat das Ganze einfach beschleunigt», erklärt die Unternehmerin.
«Alex macht sich schwere Vorwürfe»
Ihr Freund befinde sich immer noch in schlechter Verfassung. «Alex kann weder laufen noch gerade sitzen.» Zudem sei er durch den schweren Unfall stark traumatisiert.
«Er macht sich wegen des Tods seines Beifahrers grosse Vorwürfe», sagt Graf. Das Todesopfer sei der Bruder eines guten Freundes von ihm gewesen. Graf zufolge trägt ihr Freund aber keine Schuld am Tod seines Beifahrers. E. sei auf der Fahrt nicht betrunken gewesen – auch wenn dies von rumänischen Medien behauptet würde.
Er hätte zuvor lediglich angestossen. Doch damit nicht genug: «Er war bereits auf der Geburtstagsfeier, hat sich dann aber dazu entschieden, das Auto vorher nach Hause zu bringen – um eben nicht alkoholisiert heimfahren zu müssen.»
Todesopfer wollte einmal in einem AMG-Mercedes mitfahren
Der später verunglückte 19-Jährige hätte unbedingt in seinem Mercedes mitfahren wollen. «Er sagte zu ihm, dass er noch nie in einem solchen Wagen gesessen habe.» Dass E. unnötig beschleunigt hätte, kann sich seine Freundin aber nicht vorstellen. «Alex ist weder ein Raser noch ein grosser Auto-Fan.» Wie es trotzdem zum tödlichen Unglück kommen konnte, bleibt für die Schweizerin ein Rätsel. Die Ermittlungen laufen.
Wann die «Höhle der Löwen»-Jurorin mit ihrem Freund wieder zurück nach Rumänien kann, ist noch unklar. «Zuerst muss Alex wieder richtig gesund werden», sagt Graf. Auch für die Reha werde ihr Freund voraussichtlich in der Schweiz bleiben.
* Name bekannt