Nach Todes-Crash von Taipeh
Erste Flugzeug-Trümmer aus Fluss geborgen

Nach dem Absturz des Flugzeugs in einem Wohngebiet der Millionenstadt Taipeh konnten erste Trümmerteile aus dem Wasser gezogen werden. Elf Personen gelten noch immer als vermisst.
Publiziert: 05.02.2015 um 15:53 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 22:38 Uhr
Das Wrack des verunglückten TransAsia-Flugzeuges wird abtransportiert.
Foto: Keystone

Nach dem dramatischen Flugzeugabsturz in der Millionenstadt Taipeh konzentriert sich die Rettungsaktion auf die noch vermissten Passagiere. Von den 58 Menschen an Bord des Fluges GE235 kamen mindestens 32 ums Leben. Elf gelten weiter als vermisst, berichtet die taiwanesische Nachrichtenagentur CNA unter Berufung auf die Feuerwehr.

Dutzende Taucher suchten den Fluss ab. Der Rumpf der Maschine hatte sich in das Flussbett gebohrt. Mit einem Kran konnten die Rettungskräfte sowohl die Front als auch das Heck des zweimotorigen Verkehrsflugzeugs vom Typ ATR-72 aus dem Wasser ziehen. Weiterhin liegen aber Teile der Maschine im Fluss.

Kälte zwingt Taucher zum Unterbruch

Das trübe Wasser erschwert dabei die Sucharbeiten der Taucher. Zudem ist das Wasser so kalt, dass die Taucher ihre Suche jeweils nach rund einer Stunde unterbrechen müssen.

Die Leichen des Piloten, Kopiloten und Flugingenieurs konnten in der Nacht geborgen werden. Wenig später wurden die Körper von zwei Passagieren einen halben Kilometer von der Absturzstelle entfernt im Wasser entdeckt. Die Einsatzkräfte befürchten, dass noch mehr Menschen von der Strömung abgetrieben worden sein könnten.

Mittlerweile wird der getötete Pilot Liao Chien Tsung im Internet und in Medienberichten mittlerweile zum Helden erklärt. Der 41-Jährige hat geistesgegenwärtig eine noch grössere Katastrophe verhindert, als er die Maschine in den Fluss steuerte.

Zweites Unglück innert sieben Monaten

Flug GE235 der Airline Transasia war am Mittwoch um 10.52 Uhr (Ortszeit) in der Millionenstadt gestartet, um zur Insel Kinmen zu fliegen. Wenige Minuten später fing die Luftfahrtbehörde einen Notruf auf. Anschliessend riss der Kontakt ab. Wenig später rammte das Flugzeug eine Brücke in einem Wohngebiet und stürzte anschliessend in einen Fluss.

Für die taiwanesische Fluggesellschaft Transasia war es schon das zweite Unglück innerhalb von sieben Monaten. Die Auswertung der Daten aus der Blackbox soll den Hintergrund des Absturzes klären. Als Vorsichtsmassnahme erteilte Taiwans Luftverkehrsbehörde (CAA) allen Flugzeugen des Typs ATR 72 ein Startverbot. (cat/SDA)

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