Nach Sturz des Präsidenten
Demonstranten in Sri Lanka verlassen ihr Protestlager

Vier Monate nach Beginn von Massenprotesten gegen die Regierung im Krisenstaat Sri Lanka haben die letzten Demonstranten ihr Hauptlager nahe des Präsidentenbüros aufgegeben.
Publiziert: 10.08.2022 um 12:47 Uhr
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Aktualisiert: 11.08.2022 um 16:22 Uhr
Protestteilnehmer aus Gewerkschaften, Zivilgesellschaft und Volksbefreiungsfront der Linken nehmen am Montag an einer Demonstration gegen die Regierung teil. Foto: Eranga Jayawardena/AP/dpa
Foto: Eranga Jayawardena

Sie beschlossen, das «Gota Go Gama» genannte Haupt-Protestlager auf der Strandpromenade Galle Face Green in Colombo zu räumen, berichtete die sri-lankische Zeitung «Sunday Times» am Mittwoch. Die monatelangen Massenproteste in dem südlich von Indien gelegenen Inselstaat hatten Mitte Juli zum Sturz des Präsidenten Gotabaya Rajapaksa geführt. Seiner Regierung wird die schwere Wirtschaftskrise angelastet. Die Proteste hatten weltweit für Schlagzeilen gesorgt.

Am Mittwoch lief ein Ultimatum der Staates zum Verlassen des «Gota Go Gama»-Lagers ab. Der Name bezog sich auf den ins Ausland geflüchteten Ex-Präsidenten. Sein Nachfolger Ranil Wickremesinghe regiert seit seiner kürzlichen Amtseinführung mit harter Hand. Laut Medien wurden mehr als 150 Demonstranten festgenommen. Zwar kam es am Dienstag erneut zu Kundgebungen, bei denen ein Ende der Verhaftungen und die Aufhebung des Ausnahmezustandes gefordert wurde. Doch beteiligten sich laut Polizei nur noch relativ wenige Menschen an den Protesten.

(SDA)

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