Das teilte die Australische Seesicherheitsbehörde (AMSA) am Mittwoch mit. Der tropische Sturm wütete später in der Region Pilbara in Australien. Ein zweites Fischerboot sei gesunken, die neun Insassen seien wahrscheinlich ums Leben gekommen, zitierte der australische Sender ABC die indonesischen Rettungsdienste.
Eine unglaubliche Survival-Story
Ein Fischer des gesunkenen Bootes habe sich im Meer 30 Stunden an einen Kanister geklammert und sei damit schliesslich ebenfalls zu dem Atoll getrieben worden, erzählten Retter. Dass die Männer auf Bedwell Island - einer winzigen Sandinsel - überlebt haben, ist einem Zufall zu verdanken: Am Montag entdeckte die Besatzung eines Flugzeugs der Australian Border Force (ABF) bei einem routinemässigen Kontrollflug die Gestrandeten.
Schliesslich wurde von der Küste ein Hubschrauber zu der Insel entsandt. Die Tatsache, dass die Fischer so lange überlebt hätten, sei bemerkenswert, sie müssten «unvorstellbare Angst» gehabt haben, sagte der Rettungsexperte Gordon Watt. Zum Schutz hatten die Männer sich ein kleines Lager aus Wrackteilen des Bootes gebaut. «Eine unglaubliche Survival-Story», kommentierte ABC.
Überlebende in guter Verfassung
Die Geretteten seien in einem Krankenhaus im australischen Broome untersucht worden und in erstaunlich guter Verfassung, hiess es weiter. Auf ihrer Heimatinsel Roti vor der Westspitze Timors hatten Angehörige und Freunde tagelang voller Angst auf Nachrichten gewartet. «Ich kenne diese Leute alle sehr gut», sagte ein Bewohner. «Sie haben alle kleine Kinder, die zuhause auf sie warten.»
Bedwell Island ist Teil der Rowley Shoals, einer Gruppe von drei atollähnlichen Korallenriffen. Das extrem abgelegene Gebiet ist grösstenteils unberührt. Politisch gehören die Riffe zu Australien.
(SDA)