Die Polizei hat einen 27 Jahre alten Mann festgenommen, der im britischen Birmingham wahllos auf Passanten eingestochen haben soll. Der Mann sei des Mordes und des siebenfachen versuchten Mordes verdächtig, teilte die Polizei am Montagmorgen mit. Am Abend zuvor waren Bilder des Gesuchten veröffentlicht worden.
Bei der Attacke war in der Nacht zum Sonntag ein Mann ums Leben gekommen, sieben Menschen hatten zum Teil schwere Verletzungen erlitten. Die Angriffe ereigneten sich im Zentrum der Stadt an vier Orten und über einen Zeitraum von etwa zwei Stunden.
Die Polizei ermittelt wegen Mordes und geht nicht von einer Terrorattacke, rassistischen Motiven oder Bandenkriminalität aus. Die Ermittler riefen am Sonntag die Bevölkerung zu grösster Vorsicht auf. Messerattacken sind seit Jahren ein grosses Problem in Grossbritannien.
Schlägereien sind nichts Neues für Birmingham
Der Vorfall geschah im beliebten Party- und Schwulenviertel «Gay Village» entlang der Hurst Street. Dort befinden sich viele Bars und Clubs. An jenem Abend sollen diese eine «multikulturelle Nacht» gefeiert haben. Nach der Messerstecherei wurde die Gegend grossräumig abgesperrt.
Ein Club-Promoter schildert gegenüber dem «Mirror», dass es eine grosse Schlägerei gegeben habe und mehrere Menschen aus den Clubs und Bars des «Arcadian Center» herausgestürmt waren.
Eine Promoterin sagt gegenüber BBC: «Ich arbeite über zwei Jahre in der Clubszene und habe immer wieder Schlägereien gesehen, aber heute Abend waren Verhalten und Körpersprache der Betroffenen anders.»
Auch in London kam es am Samstagabend zu Attacken mit Stichverletzungen. Dabei wurden fünf Menschen verletzt – eine davon möglicherweise lebensgefährlich, wie die Polizei mitteilte. Fünf Menschen wurden laut Scotland Yard festgenommen. Messerstechereien sind in Grossbritannien ein grosses Problem. (SDA/hac)