Nach Spenden-Skandal um Alice Weidel
Deutscher Milliardär unterstützt seit Jahren die AfD

Ein deutscher Milliardär unterstützte die Partei AfD von Anfang an. Sein Imperium reicht bis in die Schweiz. Hat er was mit dem Spenden-Skandal zu tun?
Publiziert: 23.11.2018 um 19:27 Uhr
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Aktualisiert: 23.11.2018 um 20:45 Uhr
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August von Finck junior (l.) soll die AfD von Anfang unterstützt haben. Das Imperium des Milliardärs reicht bis in die Schweiz.

Er ist 7,5 Milliarden Euro schwer und offenbar ein glühender Verehrer der AfD. Die deutsche Partei soll seit ihrer Gründung von August von Finck junior (88) gefördert worden sein. Das berichten die «WOZ» und der «Spiegel».

Und nicht nur das: Die Spuren führen auch in die Schweiz. So betrieb die AfD zum Beispiel einen Goldshop. Das Edelmetall lieferte hauptsächlich Fincks Firma Degussa Sonne/Mond Goldhandel AG aus Cham ZG.

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Als der Goldshop eingestellt werden musste, fand Finck andere Wege die deutsche Partei zu unterstützten. Auf einmal flossen Gelder von einem Werbeverein mit dem auffälligen Namen «Recht und Freiheit». Satte 10 Millionen Euro sollen mindestens über diesen Verein an die AfD überwiesen worden sein.

Vater unterstützte Hitler

Überhaupt steht der 88-Jährige der Schweiz sehr nahe. Als er die eigene Bank 1990 verkaufte, investierte er in zahlreiche Firmen hierzulande. Darunter den Industriebetrieb Von Roll und den Warenprüfkonzern SGS. Ausserdem engagiert sich der Milliardär für die Biomedizinforschung an der ETH. Und: Finck gehört ein Schloss in Weinfelden TG.

Die Nähe zur AfD kommt nicht von ungefähr. Sein Vater bewunderte den Diktator Adolf Hitler, finanzierte seinen Aufstieg.

Der Spenden-Skandal sorgte für reichlich Wirbel für die AfD. Konkret geht es um fast 150'000 Schweizer Franken. Das Zürcher Unternehmen PWS überwies das Geld zwischen Juli und September 2017 an an den AfD-Kreisverband Bodensee. Zuletzt landeten die Franken bei der Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel (39). Und die 39-Jährige nutzte die Franken gleich: Um Facebook-Likes zu kaufen. Jetzt ermittelt die Staatsanwaltschaft Konstanz in der Sache. (jmh)

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