In Paris ist es am Freitag zu einer Schiesserei mit drei Toten gekommen. Beim Schützen, einem 69-jährigen Franzosen, handelt es sich um einen Rechtsextremisten. Jetzt wurden neue Details zu ihm bekannt: Der Mann hat demnach seit einem Einbruch vor sechs Jahren «immer Lust gehabt, Migranten beziehungsweise Ausländer zu töten». Bereits am Samstag war ein rassistisches Motiv in die Ermittlungen wegen vorsätzlicher Tötung und schwerer Gewalt mit aufgenommen worden.
Laut Staatsanwaltschaft wollte der Mann ursprünglich im stark von Migranten geprägten Pariser Vorort Saint-Denis Menschen angreifen. Er habe sich bewaffnet dorthin begeben, «um Morde an ausländischen Personen zu begehen», hiess es. Dann habe er von seinem Plan abgelassen, weil nur wenige Menschen vor Ort waren und er wegen seiner Kleidung seine Waffe nicht leicht nachladen konnte.
Wegen Gesundheitszustand auf psychiatrische Station gebracht
Am Freitag hatte ein Mann bei einem kurdischen Gemeindezentrum mehrere Schüsse abgefeuert und drei Menschen getötet. Drei weitere Menschen wurden bei dem Angriff im zehnten Pariser Arrondissement verletzt.
Nach Angaben des kurdischen Dachverbands Demokratischer Kurdischer Rat in Frankreich (CDK-F) sind alle Opfer kurdische Aktivisten. Der mutmassliche Täter, ein 69 Jahre alter Franzose, wurde festgenommen. Wegen seines Gesundheitszustands wurde er auf eine psychiatrische Station gebracht. Am Sonntagnachmittag kam er zurück in Gewahrsam. Am Montag soll er einem Ermittlungsrichter vorgeführt werden. (SDA)