In Mali gebe es derzeit eine solche Tendenz, sagte Macron der Sonntagszeitung «Le Journal du Dimanche». Sollte sich das Land weiter in diese Richtung entwickeln, werde er die französischen Soldaten nach Hause holen.
Frankreich ist in Mali mit mehr als 5000 Soldaten im Einsatz, um islamistischen Terrorismus zu bekämpfen. Auch die Bundeswehr hat dort mehrere Hundert Soldaten stationiert.
Macron sagte, er habe gegenüber den westafrikanischen Staats- und Regierungschefs deutlich gemacht, dass er keine Regierung unterstützen werde, die keine demokratische Legitimität mehr habe. An diesem Sonntag wollten die Staaten der westafrikanischen Wirtschaftsgemeinschaft Ecowas in Ghana beraten.
In dem 20-Millionen-Einwohner-Land hatte sich Putschistenführer Assimi Goïta am Freitagabend zum neuen Übergangspräsidenten ausrufen lassen. Goïta hatte im vergangenen August einen Militärputsch geführt, der den gewählten Präsidenten Ibrahim Boubacar Keïta zum Sturz brachte. Anfang der Woche zwang das Militär auch den bisherigen Interimspräsidenten Bah N'Daw und Premierminister Moctar Ouane zum Rücktritt.
(SDA)