Nach Problemen
Dänemark verzichtet auf Johnson & Johnson-Impfstoff

Die dänische Regierung hat entschieden, den Corona-Impfstoff des Herstellers Johnson & Johnson aus dem Impfprogramm zu streichen. Das teilte die Gesundheitbehörde am Montag mit.
Publiziert: 03.05.2021 um 19:09 Uhr
ARCHIV - Eine Ärztin hält ein Fläschchen mit dem Impfstoff von Johnson Johnson. Foto: Federico Gambarini/dpa
Foto: FEDERICO GAMBARINI

Die Vorteile einer Impfung könnten das Risiko möglicher Nebenwirkungen in Form schwerer Blutgerinnsel nicht ausgleichen, hiess es in einer Mitteilung.

Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA hatte im April einen möglichen Zusammenhang zwischen dem Johnson & Johnson-Präparat und seltenen, aber schweren Fällen von Blutgerinnseln festgestellt. Zuvor war so ein Zusammenhang auch bei der Vergabe des Astrazeneca-Impfstoffs Vaxzevria festgestellt worden.

Obwohl die EMA den Einsatz beider Mittel zur Bekämpfung der Corona-Pandemie weiter empfiehlt, entschied sich Dänemark, den Astrazeneca-Wirkstoff aus dem Impfprogramm zu nehmen. Eine politische Mehrheit im Parlament hat sich am Montag dafür ausgesprochen, dass Vaxzevria an Freiwillige verabreicht werden kann.

Dass nun zwei Präparate aus dem Impfprogramm fallen, wird der Gesundheitsbehörde zufolge Auswirkungen auf den Impfkalender haben. Die 25- bis 39-Jährigen müssten damit rechnen, vier Wochen später ihre erste Dosis zu bekommen.

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?