Zweieinhalb Monate nach dem Flugzeugabsturz in den französischen Alpen sind nun die sterblichen Überreste der deutschen Opfer in Deutschland angekommen. Am späten Dienstagabend landete die Lufthansa-Maschine LH 8305 mit 44 Särgen an Bord in Düsseldorf.
Darunter sind auch die Särge von 16 Schülern und zwei Lehrerinnen eines deutschen Gymnasiums. Sie waren nach einem Schüleraustausch auf dem Rückweg aus Spanien, als die Maschine abstürzte.
Das Flugzeug war am 24. März auf dem Weg von Barcelona nach Düsseldorf mit 150 Menschen an Bord in den französischen Alpen zerschellt, nachdem der Copilot absichtlich den Sinkflug eingeleitet haben soll.
In Düsseldorf werden die Särge heute Mittwoch an die Angehörigen übergeben. Die Särge der Schüler sollen in einem Konvoi ins nordrhein-westfälische Haltern gebracht werden, wo sie ins Gymnasium gegangen waren.
Entsetzte Hinterbliebene
Die ersten Beisetzungen sollen am Donnerstag und Freitag stattfinden. Die sterblichen Überreste weiterer Opfer sollen bis Ende des Monats überführt werden.
Mehrere Angehörige der deutschen Opfer des Flugzeugabsturzes hatten sich vor wenigen Tagen entsetzt über eine Mitteilung der Lufthansa gezeigt, wonach sich die Überführung der sterblichen Überreste aus Frankreich verzögern würde.
Wie «Bild.de» schreibt, hatte es bei der Ausstellung der Sterbedokumente offenbar Übersetzungs- und Tippfehler gegeben. Nachdem sich Lufthansa-Chef Carsten Spohr persönlich einschaltete, konnte eine Verzögerung schliesslich verhindert werden.
Am Donnerstag will die Staatsanwaltschaft von Marseille über den Stand ihrer Ermittlungen zum Absturz des Flugzeugs in Frankreich informieren. (SDA/alp)