Drei Meter hohe Tsunami-Welle bei Kernkraftwerk registriert
Kurz nach dem verheerenden Erdbeben am Neujahrstag in Japan sind nach neuen Angaben in der Nähe eines Atomkraftwerks meterhohe Tsunami-Wellen registriert worden. Wie der Betreiber Hokuriku Electric am Mittwoch mitteilte, wurden unmittelbar nach dem Erdbeben nahe der Anlage Shika «drei Meter hohe Wellen» gemessen. Schäden seien dadurch nicht verursacht worden.
Laut Hokuriku Electric liegen die Angaben zu den Tsunami-Wellen erst jetzt – gut eine Woche nach dem Erdbeben – vor, da erst die Daten von einem Messgerät auf hoher See geholt werden mussten. Es hatte nach dem Erdbeben keine Messdaten mehr übertragen.
Keine Umweltschäden
Die Mitteilung des Unternehmens machte die Risiken für Atomkraftwerke durch Erdbeben und Tsunamis erneut deutlich. An anderen Meilern an der japanischen Westküste waren durch das Erdbeben bereits Schäden aufgetreten wie das Auslaufen von Kühlwasser oder ein teilweiser Stromausfall. Die Betreiber versichern aber, dass keine Schäden an den Atommeilern selbst oder Umweltschäden entstanden seien.
Das Atomkraftwerk Shika im Süden der Halbinsel Noto befindet sich elf Meter über dem Meeresspiegel und ist außerdem durch einen vier Meter hohen Deich geschützt, der nach dem Unfall im Akw Fukushima im Jahr 2011 errichtet wurde.
Strassenschäden erschweren Suche nach Vermissten
Vier Tage nach dem verheerenden Erdbeben in Japan haben Strassenschäden und schlechtes Wetter am Freitag die Suche der Rettungskräfte nach den 222 Vermissten erschwert. Die Anzahl der Todesopfer stieg nach Behördenangaben auf 94 Menschen. Am Donnerstagnachmittag, 72 Stunden nach dem Beben, waren zwei ältere Frauen aus den Trümmern ihrer Häuser in der Stadt Wajima gerettet worden. Doch die Hoffnungen, weitere Überlebende zu finden, schwanden angesichts von Wettervorhersagen mit Regen, Schnee und sinkenden Temperaturen für die kommenden Tage.
Die Behörden hatten am Freitag zunächst von 242 Vermissten gesprochen, korrigierten diese Zahl jedoch später nach unten. Demnach betrug die Zahl der Verletzten nach dem Erdbeben 464. In der Region Ishikawa waren rund 30'000 Haushalte ohne Stromversorgung. Hunderte Menschen verharrten in staatlichen Notunterkünften.
Noch mehr als 50 Menschen vermisst
In Japan haben Einsatzkräfte die Suche nach Überlebenden des schweren Erdbebens vom Neujahrstag fortgesetzt. Am Donnerstag wurden zunächst weiter mehr als 50 Menschen vermisst, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete. Es werde befürchtet, dass sich in der schwer betroffenen Küstenstadt Wajima auf der westlichen Halbinsel Noto, wo ein grosser Marktplatz niederbrannte und Häuser zerstört wurden, noch viele Menschen unter den Trümmern befinden. Für die Such- und Bergungstrupps ist es ein Wettlauf mit der Zeit: bei der Suche nach Überlebenden nach einem Beben gelten die ersten 72 Stunden als äusserst kritischer Zeitraum.
Ministerpräsident Fumio Kishida (66) rief in Tokio zu einer «umfassenden Anstrengung» auf, so viele Leben wie möglich zu retten. Unterdessen ist die Zahl der Todesopfer weiter angestiegen. In der am schwersten betroffenen Präfektur Ishikawa seien mindestens 78 Menschen ums Leben gekommen, berichteten japanische Medien. Seit dem heftigen Erdbeben am Neujahrstag mit einer Stärke von 7,6 ist die Region am Japan-Meer von mehr als 150 Nachbeben erschüttert worden.
Berichte über lebendig begrabene Menschen
Trümmer, Schlammlawinen und aufgerissene Strassen behindern auf der von der Erdbebenserie getroffenen Halbinsel Noto die Suche nach Überlebenden. Nach neuesten Angaben fielen mindestens 64 Menschen dem Beben der Stärke 7,6 vom Neujahrstag zum Opfer. Seither ist die Region von mehr als 150 Nachbeben erschüttert worden. Auch am Mittwoch dauern die Nachbeben an.
In den Städten Wajima, Suzu und Noto auf der Halbinsel Noto wurden zahlreiche Häuser zerstört oder fielen Bränden zum Opfer. Das ganze Ausmass der Zerstörung sei noch immer nicht erfasst, melden japanische Medien. Behörden in der Region lägen Informationen über mehrere Fälle vor, bei denen Menschen lebendig begraben oder unter eingestürzten Häusern eingeschlossen seien.
Die nationale Wetterbehörde warnt angesichts bis Donnerstag andauernder gelegentlicher Regenfälle vor möglichen weiteren Erdrutschen. Einige Dörfer sollen nach wie vor von der Aussenwelt abgeschnitten sein. Die japanischen Streitkräfte wollen nun Helikopter einsetzen, um Hilfsgüter in die abgeschnittenen Gebiete zu bringen. Regierungschef Fumio Kishida hat eine Aufstockung der bisher 1000 in die Katastrophengebiete entsandten Soldaten um weitere 1000 angekündigt.
Zahl der Opfer steigt auf über 60
Die Zahl der Todesopfer ist weiter gestiegen. In der schwer betroffenen Präfektur Ishikawa seien mindestens 62 Menschen ums Leben gekommen, berichtete der Fernsehsender NHK am Mittwochmorgen (Ortszeit).
In den Städten wie Wajima, Suzu und Noto auf der Halbinsel Noto wurden zahlreiche Häuser zerstört oder fielen Bränden zum Opfer. Das ganze Ausmass der Zerstörungen sei noch nicht erfasst, meldete NHK.
Zahl der Toten steigt auf fast 50
Nach dem schweren Erdbeben in Japan ist die Zahl der Todesopfer auf fast 50 gestiegen. Bislang seien 48 Todesopfer geborgen worden, sagte ein Sprecher der besonders betroffenen Präfektur Ishikawa am Dienstag.
Auf der Halbinsel Noto wüteten derweil noch immer mehrere durch den Erdstoss der Stärke 7,6 und zahlreiche Nachbeben ausgelöste Brände. Das Ausmass der Zerstörungen wird erst nach und nach klar.
Japans Regierungschef Fumio Kishida sprach von «weiträumigen Zerstörungen». Zahlreiche Menschen seien verletzt worden oder ums Leben gekommen, zahlreiche Gebäude eingestürzt oder in Brand geraten. Nun gelte es in einem «Wettlauf gegen die Zeit» nach möglichen Überlebenden zu suchen.
30 Tote
Die Zahl der Todesopfer st weiter gestiegen. In der schwer betroffenen Präfektur Ishikawa seien mindestens 30 Menschen ums Leben gekommen, berichtete der japanische Fernsehsender NHK am Dienstag.
Tsunami-Warnung nach Erdbebenserie in Japan aufgehoben
In Japan ist die Tsunami-Warnung in Folge einer Serie schwerer Erdbeben aufgehoben worden. Das gab die nationale meteorologische Behörde am Dienstagvormittag (Ortszeit) bekannt. Die Warnung hatte seit dem Vortag für die gesamte Westküste des Inselreiches gegolten. Die höchste Warnstufe war bereits am Vortag wieder aufgehoben worden, die Bewohner waren jedoch auch danach weiter zu Vorsicht aufgefordert und sollten nicht in ihre Häuser zurück. Das Beben hatte mehrere kleinere Flutwellen ausgelöst.
Nach der Aufhebung aller Tsunami-Warnungen ging die Suche nach weiteren möglichen Opfern der schweren Beben weiter. In der schwer betroffenen Präfektur Ishikawa kamen mindestens acht Menschen ums Leben, wie der Fernsehsender NHK berichtete. In der Stadt Wajima brannten am Vortag in einem Viertel mehr als 100 Häuser nieder. Andere Häuser stürzten ein. Mehrere Menschen wurden Medien zufolge verletzt. Unterdessen dauerte die Serie an Beben weiter an. Ein besonders heftiges Erdbeben hatte am Vortag die Stärke von 7,6 erreicht.
Verletzte werden auf dem Spital-Parkplatz behandelt
Viele durch das Erdbeben verletzte Personen wurden in ein Spital in Suzu City gebracht, wie ein Angestellter des Spitals dem Sender NHK berichtet. Einige Ärzte konnten das Spital jedoch aufgrund beschädigter Strassen nicht erreichen. Laut ihm werde derzeit mit einem Ersatzgenerator gearbeitet, da der Strom im Gebäude ausgefallen ist.
In einem anderen Spital in Wajima City behandelt das medizinische Personal ihre Patienten auf dem Parkplatz des Spitals.
Grosses Feuer und Notevakuierung
Ein riesiges Feuer wütete in einem Wohngebiet in Wajima, in der Nähe des Epizentrums mehrerer Erdbeben.
Der Brand hat Medienberichten zufolge eine Reihe von Häusern verschlungen. Die Menschen mussten in der Dunkelheit evakuiert werden – manche mit Decken auf dem Arm, andere mit Babys.
Menschen unter Trümmern begraben
Die Feuerwehr im Erdbebengebiet der Präfektur Ishikawa berichtet von zahlreichen Meldungen über eingestürzte Häuser und Hilferufe von eingeschlossenen Bewohnern. Dies teilt der japanische Fernsehsender NHK mit.
Einsatzkräfte der Feuerwehr versuchen derzeit, das Ausmass der Schäden festzustellen und Rettungsmassnahmen einzuleiten. Nach eigenen Angaben sind sie jedoch mit der Zahl der Hilfesuchenden überfordert.
So meldete eine Feuerwache in der Stadt Wajima mehr als 50 Anrufe wegen eingestürzter Häuser. Mehrere der Anrufer gaben an, dass die unter den Trümmern gefangenen Menschen bewusstlos seien.
Die Zahl der Todesopfer infolge einer Serie starker Erdbeben an der Westküste Japans ist weiter gestiegen. In der schwer betroffenen Präfektur Ishikawa seien knapp 78 Menschen ums Leben gekommen, berichtete die japanische Nachrichtenagentur Kyodo am Donnerstag. Eine am Vortag für die gesamte Westküste Japans ausgegebene Warnung vor Tsunami-Flutwellen hob die meteorologische Behörde am Vormittag (Ortszeit) wieder auf. Die Erschütterungen verursachten erhebliche Schäden. Rund 100'000 Menschen waren während der Neujahrsfeierlichkeiten aufgefordert, sich in Sicherheit zu bringen.
Suche nach Überlebenden ist Wettlauf mit der Zeit
Ein erstes besonders heftiges Erdbeben hatte am Montagnachmittag kurz vor Einbruch der Dunkelheit die Stärke von 7,6 erreicht. Das Epizentrum lag im Gebiet der Halbinsel Noto in Ishikawa. Bei Tagesanbruch bemühten sich die Einsatzkräfte, das ganze Ausmass der Zerstörungen zu erfassen und nach Überlebenden zu suchen. «Die Suche und Rettung der vom Beben betroffenen Menschen ist ein Kampf gegen die Zeit», sagte Ministerpräsident Fumio Kishida am Dienstag auf einer Sitzung des Krisenstabes. Mehr als 46'000 Menschen in den Präfekturen und Toyama waren am Dienstag weiterhin evakuiert.
Schäden erschweren Arbeit der Einsatzkräfte
Tausende Armeeangehörige, Feuerwehrleute und Polizeibeamte aus dem ganzen Land wurden in das am stärksten betroffene Gebiet auf der relativ abgelegenen Halbinsel Noto entsandt. Die Rettungsarbeiten wurden jedoch durch stark beschädigte und blockierte Strassen behindert. Einer der Flughäfen in der Region musste aufgrund von Rissen in der Start- und Landebahn geschlossen werden. Zahlreiche Häuser sind eingestürzt oder fielen Bränden zum Opfer, Strassen sind aufgerissen, in Zehntausenden Haushalten fiel der Strom aus.
Zahlreiche Häuser niedergebrannt
Mehrere Menschen erlitten Verletzungen. In der schwer betroffenen Stadt Wajima in Ishikawa gerieten am Vortag mehr als 200 Wohnhäuser und Geschäfte in Brand, wie örtliche Medien berichteten. Stellenweise loderten am Dienstagmorgen noch niedrige Flammen, Feuerwehrleute waren weiter im Einsatz. Dichter Rauch hing über der Gegend. Rund 1000 Menschen wurden auf einem Luftwaffenstützpunkt in Wajima untergebracht und mit Decken, Wasser und Lebensmitteln versorgt, wie die Regierung bekannt gab. Aufnahmen des Fernsehsenders NHK zeigten ein siebenstöckiges Gebäude, in Wajima, das auf der Seite lag.
Beben dauern an
Während die Einsatzkräfte das ganze Ausmass der Zerstörungen erfassten und erste Aufräumarbeiten begannen, ging die Serie an Beben weiter. Die Wetterbehörde hatte für Ishikawa am Vortag eine starke Warnung vor einem möglichen fünf Meter hohen Tsunami ausgegeben, die später wieder aufgehoben wurde. Für alle übrigen Küstenregionen im Westen galten zunächst weiter geringere Tsunami-Warnungen. Mehrere Flutwellen von rund einem Meter Höhe trafen auf die Küste. Bei Tagesanbruch lagen am Dienstag mancherorts dicke braune Schlammschichten auf den Strassen.
Die Erschütterungen lösten Erdrutsche aus, Bäume stürzten auf Strassen. Mehrere Boote lagen kieloben in Hafenbecken. Es gab Berichte über geplatzte Wasserleitungen. Die Regierung in Tokio richtete einen Krisenstab ein, die Streitkräfte wurden zur Katastrophenhilfe in Ishikawa angefordert. Die meteorologische Behörde warnte für die Woche vor weiteren starken Beben, vor allem in den ersten zwei, drei Tagen nach der besonders schweren Erschütterung vom Neujahrstag.
Im März 2011 hatte ein Beben der Stärke 9 einen gewaltigen Tsunami ausgelöst, der weite Gebiete im Nordosten des Landes verwüstete und rund 20'000 Menschen in den Tod riss. Im Atomkraftwerk Fukushima Daiichi kam es zu einem Super-Gau. Das fernöstliche Inselreich Japan ist eines der stärksten von Beben gefährdeten Länder der Welt. (SDA)