Nach Militärputsch
Ölkonzern Total verabschiedet sich aus Myanmar

Der französische Energiekonzern Total zieht sich ein Jahr nach dem Militärputsch in Myanmar komplett aus dem südostasiatischen Land zurück. Die sich weiter verschlechternde Menschenrechtssituation und generelle Lage habe zu der Entscheidung geführt.
Publiziert: 21.01.2022 um 12:09 Uhr
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Aktualisiert: 21.01.2022 um 16:19 Uhr
Der französische Energiekonzern Total zieht sich ein Jahr nach dem Militärputsch in Myanmar komplett aus dem südostasiatischen Land zurück. Grund sind die sich weiter verschlechternde Menschenrechtssituation und generelle Lage. (Archivbild)
Foto: Rafael Yaghobzadeh

Der Rückzug betreffe neben der Aufgabe laufender Projekte auch die Gasförderung im Yadana-Feld, teilte Totalenergies am Freitag in Paris mit.

Mit dem Schritt werde auch auf die Forderung von Menschenrechtsorganisationen und Anteilseignern eingegangen, die verhindert sehen wollten, dass Erträge aus der Gasförderung den Machthabern in Myanmar zugute kommen. Dazu habe Total am Ende keine andere Möglichkeit als den kompletten Rückzug gesehen.

Die Gasförderung unter der Regie von Total werde innerhalb der vertraglichen Kündigungsfrist von sechs Monaten auslaufen, während der das Unternehmen die Energieversorgung weiterhin verlässlich sicherstellen will. Eine finanzielle Kompensation für Total werde es nicht geben.

In Myanmar hatte die Armee vor einem Jahr die Macht übernommen. Das Militär hatte die faktische Regierungschefin Aung San Suu Kyi entmachtet. Jeder Widerstand wird mit brutaler Härte unterdrückt. In vielen Teilen des Landes haben sich lokale bewaffnete Einheiten gebildet, um Widerstand gegen die Junta zu leisten.

(SDA)

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