Die drei befreiten Geiseln treffen ihre Familien
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Nach mehr als 470 Tagen Gefangenschaft
Das sind die freigelassenen Geiseln der Hamas

Nach dem Waffenstillstandsabkommen zwischen Israel und der Hamas sollen 33 israelische Geiseln freikommen. Drei konnten bereits in ihre Heimat zurückkehren. Die restlichen sollen schrittweise in den nächsten sechs Wochen folgen. Der Überblick.
Publiziert: 18:56 Uhr
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Aktualisiert: 20:22 Uhr
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Emily Damari (28), Romi Gonen (24) und Doron Steinbrecher (31, v.l.) wurden bereits an Israel überstellt.
Foto: @GPOIsrael

Auf einen Blick

  • Waffenruhe zwischen Israel und Hamas in Kraft getreten, Geiseln freigelassen
  • Drei junge Frauen als erste Geiseln befreit, erlebten Schreckliches
  • 250 Menschen von Hamas entführt, knapp 100 noch im Gazastreifen
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Daniel MacherRedaktor News

Am Sonntag war es so weit: Nach monatelangen Verhandlungen ist die Waffenruhe zwischen Israel und der Hamas in Kraft getreten. Bedingung für die sechswöchige Feuerpause: 33 israelische Geiseln sollen in einer ersten Phase schrittweise aus der Gefangenschaft der Terrororganisation Hamas freigelassen werden. Im Gegenzug muss Israel rund 1900 gefangene Palästinenser überstellen.

250 Menschen hatte die Hamas bei ihrem Terrorangriff am 7. Oktober 2023 auf mehrere Kibbuze und ein Musikfestival im Süden Israels verschleppt. Knapp 100 sollen sich nach israelischen Angaben noch im Gazastreifen befinden, 35 davon seien offenbar tot.

Bereits am Sonntagnachmittag, kurz nach der Vereinbarung, liess die Hamas die drei ersten Geiseln frei. In den kommenden sechs Wochen sollen die restlichen Gefangenen freigelassen werden. Eine Liste der Frauen und Männer veröffentlichte die israelische Regierung auf der Plattform X.

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Bei den bereits Freigelassenen handelt es sich um Emily Damari (28), Romi Gonen (24) und Doron Steinbrecher (31). Was diesen jungen Frauen in dieser Zeit widerfahren ist, wird wohl in den kommenden Tagen bekannt werden. Sie seien jedoch in einer stabilen Verfassung, hiess es nach einer ersten medizinischen Untersuchung. Ohne Zweifel haben sie Schreckliches erlebt. Doch wer sind die Menschen, die 471 Tage lang in den Fängen der Hamas waren?

Emely Damari

Die heute 28-Jährige wurde beim Überfall der Hamas aus ihrem Zuhause im Kibbuz Kfar Aza entführt. Die Terroristen hatten ihr in die Hand geschossen, ein Granatsplitter ihr Bein verletzt. Dann wurde Emely «mit verbundenen Augen auf den Rücksitz ihres eigenen Autos gedrängt und nach Gaza gefahren», erzählte ihre Mutter Mandy Damari. Die Mörder hätten auch ihren Hund Choocha erschossen.

Die 28-Jährige ist britische und israelische Staatsangehörige. Damari wuchs im Südosten Londons auf. Sie ist leidenschaftlicher Fan des Fussballteams Tottenham Hotspur, wie die «Jüdische Allgemeine» schreibt.

Doron Steinbrecher

Die 31-jährige Doron Steinbrecher stammt wie Damari aus dem Kibbutz Kfar Aza im Süden Israels. Auch sie wurde am Tag des Überfalls von Terroristen aus ihrem Haus im sogenannten «Viertel der jungen Generation des Kibbutzes» gekidnappt. «Sie sind da, sie haben mich», sagte sie in einer Sprachnachricht, die sie kurz zuvor noch an ihre Schwester verschicken konnte. Eine Woche später erhielt die Familie die Nachricht, dass Doron Geisel sei.

Erst nach 111 Tagen veröffentlichte die Hamas ein Propagandavideo, in dem Doron zu sehen war. Es war das erste Lebenszeichen für ihre Familie. Doch die Angehörigen weigerten sich, dass Doron «nur als Geisel» gesehen werde. «Doron ist eine Tochter, Schwester und ‹Dodo› für ihre fünf Neffen und Freunde.» 

Romi Gonen

Romi Gonen war am 7. Oktober auf dem Nova-Musikfestival, als die Terroristen die Grenzzäune durchbrachen und die Besucher und Besucherinnen erschossen, vergewaltigten und folterten. 364 Menschen wurden getötet, Romi überlebte das Massaker. Stundenlang versteckte sie sich. Ihrer Familie sagte sie am Telefon: «Ich werde heute sterben.» 

Bevor Gonen gefangen genommen wurde, schoss ihr jemand in die Hand. Das Letzte, was durch die Telefonleitung zu hören gewesen sei, waren der Familie zufolge die arabischen Worte: «Sie lebt, nehmen wir sie mit», wie die «Jüdische Allgemeine» schreibt.

Romi ist eine leidenschaftliche Tänzerin, wie Freunde berichteten. Während ihrer Gefangenschaft wurde deshalb jeden Sonntag für sie auf dem Platz der Geiseln eine Tanzstunde veranstaltet. Nun ist sie frei.


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