Nach Lobbyismusvorwürfen
Weiterer CDU-Bundestagsabgeordneter legt Mandat nieder

In Deutschland hat ein weiterer CDU-Bundestagsabgeordnete nach Lobbyismusvorwürfen sein Mandat niedergelegt. Es handelt sich um den Thüringer Parlamentarier Mark Hauptmann, wie sein Landesverband am Donnerstag bestätigte.
Publiziert: 11.03.2021 um 16:02 Uhr
ARCHIV - Mark Hauptmann, Bundestagsabgeordneter, spricht zum Thema Gründungspolitik in Ostdeutschland im Deutschen Bundestag. Foto: Lisa Ducret/dpa
Foto: Lisa Ducret

Der Tageszeitung «Die Welt» sagte Hauptmann, er wolle damit einen Schlussstrich ziehen. Der 36-Jährige war zuvor nach mehreren Medienberichten über Lobbyismus-Vorwürfe in die Kritik geraten. In dem «Welt»-Interview sprach Hauptmann allerdings von «Falschdarstellungen, Verkürzungen und Verzerrung von Fakten».

In einem Bericht des Nachrichtenmagazin «Der Spiegel» geht es unter anderem um Werbeanzeigen für Tourismus-Aufenthalte in Aserbaidschan im «Südthüringen Kurier», den Hauptmann herausgibt. Im Interview der «Welt» bestreitet Hauptmann, Geld von ausländischen Stellen angenommen zu haben. «Ich habe nie Geld bekommen, und es gab nie eine Einflussnahme auf mein politisches Handeln», sagte Hauptmann in dem Interview.

Hauptmann ist der dritte Abgeordnete, den die CDU/CSU-Fraktion im Deutschen Bundestag binnen weniger Tage verliert. Wegen des Vorwurfs, sich im vorigen Jahr an der Vermittlung von Corona-Schutzmasken bereichert zu haben, waren bereits die bisherigen Abgeordneten Georg Nüsslein (ehemals CSU) und Nikolas Löbel (ehemals CDU) aus ihren Parteien ausgetreten. Löbel hat auch sein Bundestagsmandat niedergelegt. Nüsslein hat angekündigt, nicht wieder zu kandidieren, bleibt aber zunächst als fraktionsloser Abgeordneter im Parlament. Hauptmann bestritt auf eine Frage der «Welt», für die Vermittlung von Corona-Schutzmasken eine Provision erhalten zu haben

(SDA)

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