Nach langen Verhandlungen
IWF und Argentinien einigen sich auf neues Kreditabkommen

Nach monatelangen Verhandlungen haben sich Argentinien und der Internationale Währungsfonds (IWF) auf ein neues Kreditabkommen geeinigt. Durch das neue Abkommen sollen Verbindlichkeiten in Höhe von 45 Milliarden US-Dollar umgeschuldet werden.
Publiziert: 03.03.2022 um 21:21 Uhr
Linke Oppositionelle und Gewerkschaften protestieren gegen die Umschuldung der IMF-Kredite aus dem Jahre 2018. (Archivibild)
Foto: ENRIQUE GARCIA MEDINA

«Der IWF und die argentinische Regierung habe eine Einigung auf der Arbeitsebene erzielt», teilte der Währungsfonds am Donnerstag mit. Das neue Abkommen muss noch vom argentinischen Kongress und vom Exekutivkomitee des IWF gebilligt werden.

Der IWF hatte Argentinien 2018 den grössten Kredit seiner Geschichte über 57 Milliarden Dollar gewährt. Derzeit steht das südamerikanische Land beim IWF mit etwa 45 Milliarden US-Dollar in der Kreide.

Der Grossteil der Verbindlichkeiten wäre 2022 und 2023 fällig geworden. Angesichts der schleppenden Konjunktur und der hohen Inflation kann das Land das nicht leisten. Nun soll Argentinien eine Schonfrist erhalten und die Schulden ab 2026 zurückzahlen.

«Die tiefgreifenden sozioökonomischen Herausforderungen Argentiniens haben sich durch die weltweite Pandemie noch verschärft», hiess es in einer Mitteilung des IWF. «Der IWF und die argentinische Regierung haben sich auf ein pragmatisches und realistisches Programm mit glaubwürdigen wirtschaftspolitischen Massnahmen zur Stärkung der makroökonomischen Stabilität und zur Bewältigung der tiefgreifenden Herausforderungen für ein nachhaltiges Wachstum in Argentinien geeinigt.»

(SDA)

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